Schlepper-Demo am 18.11.2022
17.00 Uhr am Skiclub in Bergrheinfeld Abfahrt nach
Grafenrheinfeld Kulturhalle
Protestkundgebung am 18.11.2022, ab ca. 17.30 Uhr
Ort: Kulturhalle Grafenrheinfeld
Tennet und TransnetBW luden dieses Mal die Eigentümer und Pächter zu einer Informationsveranstaltung mit dem Titel „Südlink im Dialog“ ein Dies galt für die Gemeinden Geldersheim, Euerbach, Niederwerrn, Werneck & Bergrheinfeld. Weitere Informationsveranstaltungen fanden am 17.11.2022 in Oerlenbach und am 16.11. 2022 in Heustreu statt.
Taktik oder Unfähigkeit?
Die Eigentümer und Pächter wurden schriftlich von Tennet und TransnetBW zu den Veranstaltungen eingeladen. Erstaunlich ist, dass einzelne Betroffene aus den oben genannten Gemeinden nach Oerlenbach bzw. nach Heustreu zur Informationsveranstaltung eingeladen wurden. Steckt hier Taktik dahinter oder einfach nur Unfähigkeit, die betroffenen Personen für die den jeweiligen Gemeinden zugedachten Informationsveranstaltungen einzuladen? Sollte es sich um Unfähigkeit handeln stellt sich uns die Frage, wie das Großprojekt Südlink mit den von Tennet und TransnetBW zugesicherten Standards gestemmt werden soll wenn nicht einmal zu Infoveranstaltungen korrekt eingeladen wird.
Tennet und TransnetBW zeigten sich in der Öffentlichkeit wieder mal dialogbereit und taten so, als ob es um ein gemeinschaftliches Vorhaben geht, setzten aber auf der anderen Seite die betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer massiv unter Druck wenn es um das Betreten der Grundstücke für Probebohrungen geht, obwohl Betretungsverbote ausgesprochen waren.
Der geplante Bau der Trassen trifft vor allem die Landwirte. Der Flächenverbrauch, der mit dem Bau der Trassen einhergeht, ist kaum abzuschätzen. Durch den geplanten Bau der HGÜ-Trassen gehen wertvolle landwirtschaftliche Flächen verloren. Für die Landwirte ist jedoch der Grund und Boden ein wichtiger Produktionsfaktor, der durch verschiedene Infrastrukturprojekte und Gewerbegebietsausweisungen bereits gefährdet ist. Viele Landwirte fürchten aufgrund der immensen Eingriffe um ihre Existenz. Gerade im Hinblick auf die globale Situation werden landwirtschaftliche Flächen mehr denn sonst für die Lebensmittelproduktion benötigt.
Viele Landwirte haben deshalb Betretungsverbote ausgesprochen und werden nun von den Übertragungsnetzbetreibern massiv unter Druck gesetzt unter Androhung entstehender Zahlungen.
Wir protestieren gegen die Art und Weise, wie gegenüber den Grundstückseigentümern Druck aufgebaut wird und die Mitspracherechte der Bürger*innen immer stärker durch Gesetzesänderungen – wie z. B. mit dem Osterpaket der Regierung vom Juli 2022 – ausgehebelt werden.
Gerade in der jetzigen Energiekrise hilft der Ausbau des Stromnetzes zu einem sogenannten „Supergrid“ nicht weiter. Im Gegenteil: Die Antwort auf die Abhängigkeit von fossil-atomaren Versorgern und von angreifbaren Infrastrukturen liegt in einem zellularen, dezentralen System auf Basis von Erneuerbaren Energien.
Deshalb veranstalteten die Bürgerinitiativen zur Unterstützung der Landwirte und Grundstückseigentümer am Freitag, 18. November 2022, um 17.30 Uhr, eine Mahnwache in Grafenrheinfeld vor der Kulturhalle. Eine Schlepper-Demo startete um 17.00 Uhr in Bergrheinfeld am Skiclub und kam zur Kulturhalle nach Grafenrheinfeld zur Unterstützung.
Das Energiesystem der Zukunft ist dezentral und zellular!
Nur so kann die Energiewende gelingen.
HGÜ-Leitungen helfen uns für die Energiewende nicht weiter.
BI Bergrheinfeld e.V.
und BI Bergrheinfeld e.V. BI A7. Stromtrasse NEIN e.V.
Gez. Die Vorstandschaften