Strom sucht Lei­tung! Groß­kund­ge­bung in Meitingen

Von: Ani­ta <niddlbag@web.de>

2014-03-08_Meitingen04Meit­in­gen | Aus Nürn­berg und Bay­reuth waren sie mit Bus­sen ange­reist, um an der Kund­ge­bung gegen die 450 km lan­ge Mons­ter-Strom­tras­se von Bad Lauch­städt nach Meit­in­gen zu demons­trie­ren. Vie­le hun­der­te Men­schen ver­sam­mel­ten sich in und vor der Meit­in­ger Gemein­de­hal­le, um der Poli­tik zu zei­gen: Wir wol­len die­se Strom­tras­se nicht und wir brau­chen sie auch nicht! Unter­stützt wur­den sie in ihrer Aus­sa­ge von dem Ener­gie­wis­sen­schaft­ler Prof. Chris­ti­an Hirsch­hau­sen, der ganz klar sag­te, daß nie­mand in Bay­ern befürch­ten muss, dass die Lich­ter aus­ge­hen, wenn die­se Gleich­strom­au­to­bahn nicht gebaut wird. Dies ist immer noch die größ­te Befürch­tung eini­ger Bür­ger. Denn nimmt man das Gan­ze genau­er unter die Lupe, wird klar, dass die­ses gigan­ti­sche Strom­mons­ter nur einem Zweck dient: Dem Trans­port von bil­li­gem Koh­lestrom. Die­ser wur­de zu 60% in die Berech­nun­gen des Netz­be­trei­bers Ampri­on mit ein­ge­rech­net, der im Übri­gen für den Netz­aus­bau eine zuge­si­cher­te Ren­di­te von min. 9% erhält. Da stellt sich doch Jedem die Fra­ge: Blei­ben die erneu­er­ba­ren Ener­gien da etwa auf der Stre­cke? Minis­ter­prä­si­dent See­ho­fer sag­te dazu am poli­ti­schen Ascher­mitt­woch: Wir sind nicht aus der Atom­ener­gie aus­ge­stie­gen, um in die Koh­le­en­er­gie ein­zu­stei­gen. War­um pro­du­ziert man dann den Strom nicht regio­nal vor der eige­nen Haus­tü­re? Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te der Frei­en Wäh­ler Huber Aiwan­ger fand dazu deut­li­che Wor­te: Es geht der Bun­des­re­gie­rung nicht um die eigent­li­che Ener­gie­wen­de, son­dern um ein Arbeits­be­schaf­fungs­pro­gramm in den Braun­koh­le­ge­bie­ten und um das Export­in­ter­es­se für Groß­kon­zer­ne. Und das etwa unter dem Deck­man­tel der Ener­gie­wen­de? Die Fak­ten und Zah­len spre­chen für sich. Es gibt nur ein Gut­ach­ten, das sich für die Not­wen­dig­keit des Netz­aus­baus aus­spricht und das wur­de vom Netz­be­trei­ber Ampri­on in Auf­trag gege­ben-alle Ande­ren kom­men zu dem Ergeb­nis, daß die­se Tras­se nicht gebraucht wird. Es gibt gute Alter­na­ti­ven, die umwelt­ver­träg­li­cher und bür­ger­freund­li­cher sind, da sie auch regio­na­le Arbeits­plät­ze und Steu­er­ei­nah­men mit sich brin­gen wür­den. Auch die Red­ner Gott­fried Schrag (Pro­Wind­Lech­tal), Dr Mar­kus Brehm (FW) und die bei­den Initia­to­ren der Strom­pe­ti­ti­on Bern­hard Pohl (FW) und Fabi­an Meh­ring (FW) führ­ten stich­hal­ti­ge Argu­men­te gegen die Gleicht­rom­au­to­bahn auf. Über 21000 Men­schen haben sich gegen die Koh­lestrom­au­to­bahn aus­ge­spro­chen und auch heu­te gab es laut­star­ken Bei­fall. Alles ver­lief fried­lich und so soll es auch blei­ben, dafür soll­te unse­re Bun­des­re­gie­rung in einem demo­kra­ti­schen Land Sor­ge tra­gen. Für die Teil­neh­mer stand jeden­falls fest, daß sie am Ball blei­ben und ihre Stim­me auch wei­ter­hin für ihre schö­ne Hei­mat erhe­ben wer­den. Denn nur wenn man han­delt, kann man etwas bewegen!

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