Star­kes Zei­chen gegen die Jura­lei­tung: „Kei­ne Tras­se, nirgends!“

Was als klei­ne Mahn­wa­che geplant war, wur­de auf­grund der aktu­el­len Ent­wick­lun­gen bei den Pla­nun­gen zur Jura­lei­tung und dem Start des Raum­ord­nungs­ver­fah­rens zu einer kämp­fe­ri­schen Demons­tra­ti­on: Am Frei­tag, den 14.05.2021, kamen in Luders­heim rund 100 Men­schen zusam­men, um gegen ein neu­es Umspann­werk und gegen den Aus­bau der Strom­tras­se Juraleitung/P53 zu pro­tes­tie­ren. Trotz der uner­war­tet hohen Anzahl von Teil­neh­mern konn­ten Abstands­re­ge­lun­gen und Mas­ken­pflicht ein­ge­hal­ten werden.

Das Akti­ons­bünd­nis Tras­sen­geg­ner hat­te mit der Bür­ger­initia­ti­ve (BI) Raum­wi­der­stand Luders­heim zu der Akti­on auf­ge­ru­fen. Akti­ons­bünd­nis-Spre­che­rin Dör­te Hamann wies dar­auf hin, dass gera­de die digi­ta­len Bür­ger­infor­ma­ti­ons-Ver­an­stal­tun­gen, die Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber Ten­net in den letz­ten Tagen durch­ge­führt hat­te, zu mehr Fra­gen als Ant­wor­ten geführt hät­ten: „Ten­net hat mit voll­kom­men unaus­ge­reif­ten Pla­nun­gen ver­brann­te Erde hin­ter­las­sen. Wie sol­len jetzt Tras­sen­ver­läu­fe im anste­hen­den Raum­ord­nungs­ver­fah­ren fach­ge­recht kon­sul­tiert wer­den, wenn nicht ein­mal fest­steht, wo das Umspann­werk künf­tig ste­hen soll?“

Hubert Galo­zy von der BI Lein­burg mahn­te an, dass auch unter den Nach­bar­ge­mein­den Soli­da­ri­tät gefragt sei. „Der Kampf gegen die Jura­lei­tung geht gera­de erst rich­tig los! Bei der Jura­lei­tung gibt es für Luders­heim und die Regi­on Alt­dorf kei­ne ver­träg­li­che Lösung. Dass es Kom­mu­nen gibt, die mei­nen, sie könn­ten aus der Auf­rüs­tung Vor­tei­le zie­hen, weil die Tras­se aus ihrem Ort ver­scho­ben wird, aber dabei nicht auf ihre unmit­tel­ba­ren Nach­barn schau­en, deren Wohn­um­feld damit unwie­der­bring­lich zer­stört wer­den wür­de, ist unverständlich.“

Clau­dia Groß bedank­te sich im Namen der Luders­hei­mer Bür­ger­initia­ti­ve bei den Teil­neh­mern, unter ihnen auch Alt­dor­fer Stadt­rä­te, dass sie so zahl­reich erschie­nen waren. Ein­dring­lich for­der­te sie dazu auf, sich wei­ter gegen das Mil­li­ar­den-Pro­jekt zu enga­gie­ren. Pla­ner und Poli­tik müs­se man gera­de in Zei­ten des Wahl­kamp­fes ver­stärkt dazu auf­for­dern, die Plä­ne für den Bau der Lei­tung grund­sätz­lich zu hin­ter­fra­gen: „Es ist nicht zu spät, um gegen eine Tras­se berech­tig­ten Ein­spruch zu erhe­ben, die in einer Zeit geplant wur­de, in der Kli­ma­schutz und der Aus­bau von Erneu­er­ba­ren Ener­gien vor Ort noch nicht im Fokus stan­den. Es ist den Pla­nern nicht gelun­gen, eine ver­träg­li­che Vari­an­te für die Jura­lei­tung vor­zu­schla­gen, und sie haben nicht belegt, dass die Lei­tung für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit Bay­erns nötig ist. Des­halb bleibt unse­re For­de­rung: Kei­ne Tras­se, nir­gends! Wenn der Wald zwi­schen Auto­bahn und Wohn­häu­sern in Luders­heim die­ser Mega­tras­se zum Opfer fällt, kön­nen wir hier einpacken!“ 

Damit das nicht geschieht, soll der Pro­test wach­sen, so das Ziel der Bür­ger­initia­ti­ven. Die „2. Luders­hei­mer Mahn­wa­che“ ist für Mit­te Juni geplant. 

 

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