Pressemitteilung 09.11.2022, von Dörte Hamann
Solidarisch und gemeinsam: Nein zu Juraleitung und Umspannwerk!
Mahnwache der Bürgerinitiativen gegen die Juraleitung im Nürnberger Land
Wann: Samstag, 12.11.2022 ab 16.30 Uhr
Wo: Ludersheim, Hauptstraße, vor dem alten Feuerwehrhaus
Der Widerstand gegen die Juraleitung und das zweite Umspannwerk wächst. Der Zusammenhalt zwischen den Betroffen ebenfalls. Im Nürnberger Land haben sich in Weinhof und Winkelhaid neue Bürgerinitiativen gegründet.
Betretungsverbote als Mittel des Widerstands
Im Anschluss an die Mahnwache findet ein Austausch betroffener Eigentümer im Feuerwehrhaus statt. Die Firma Tennet hat ab Dezember Bodenuntersuchungen und Probebohrungen angekündigt. Dagegen können und sollten sich möglichst alle Grundstückseigentümer wehren. Dieses Mittel hat bereits in den vergangenen Monaten effektiv zu Verzögerungen der Planungen geführt.
Die Bürgerinitiativen betrachten die von Tennet angekündigten Rammsondierungen, Kernbohrungen und Kleinrammbohrungen als ungerechtfertigt. Da noch nicht einmal feststeht, wo der Standort des Umspannwerkes sein wird und wo infolgedessen die Juraleitung entlang laufen soll, sind diese Baugrunduntersuchungen unverhältnismäßige Eingriffe in die Rechte der Grundstückseigentümer. Die Regierung von Mittelfranken hatte mit dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens genau solche „bauvorbereitende Maßnahmen“ als unzulässig bezeichnet.
Energiekrise mahnt zum Umdenken: Verteilnetzausbau statt Übertragungstrassen
Der Widerstand gegen Juraleitung und gegen ein neues Umspannwerk ist berechtigt. Denn die Energiekrise zeigt: Der Ausbau des Übertragungsnetzes zu einem europäischen Mega-Stromnetz ist überdimensioniert und führt nicht zu mehr Versorgungssicherheit, im Gegenteil. Die einseitige Fixierung auf einen europaweiten Stromhandel birgt massive Gefahren und Abhängigkeiten. Die Kosten für den Übertragungsnetzausbau schlagen sich ganz massiv auf die Stromkosten nieder. Das Geld fehlt beim dringend notwendigen Ausbau des Verteilnetzes und dem Bau von Energiespeichern.
Die Übertragungsnetzausbau-Planungen nützen vorrangig privatwirtschaftlichen Interessen und dem Profit einiger weniger Unternehmen. Für Klimaschutz und Energiewende erweisen sich die Pläne von Übertragungsnetzbetreibern und Energiekonzernen als kontraproduktiv. Dem stellen sich die Menschen in Altdorf, Ludersheim, Weinhof, Winkelhaid und an vielen weiteren Orten entlang der Juraleitung entschieden entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Dörte Hamann
Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner
Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!