Von: Johannes Geier (johann.geier@igrw.de)
Im Grunde habe sich seit dem Bekanntwerden der Pläne für die HGÜ-Gleichstromtrassen nichts geändert, so Johannes Geier, 1.Sprecher der Bürgerinitiative „Rain gegen die Stromtrasse“ auf der 1.Mitgliederversammlung in Bayerdilling. Nach wie vor steht auch die „Süd-Ost Trasse“ im Netzausbaubeschleunigungsgeset
Nach dem bayrischen Energiedialog sei klar, dass zumindest die Süd-Ost Trasse nicht für die Versorgungssicherheit Bayerns notwendig sei. Doch die „Lobby“ der Wirtschaft und Netzbetreiber habe in den letzten Wochen wieder ganze Arbeit geleistet. Mit Berichten, dass in Bayern die Lichter ausgehen würden oder eine Abwanderung der Industrie stattfinden würde, wenn die Trasse nicht kommt, sollen bewusst Ängste geschürt und Politiker beeinflusst werden. Dass dies geschehen werde, wäre einfach zu wiederlegen. Der „gesunde“ Menschenverstand sage einem, dass die Trassen bis 2022 (Abschalten des letzten AKW´s) nicht in Betrieb sein können. Es wird nicht zu schaffen sein, in 7 Jahren eine Stromtrasse diesen Ausmaßes zu bauen, die nicht einmal im „Planfeststellungsverfahren“ ist. Prof. von Hirschhausen habe dies in seinem erst kürzlich gehaltenen Vortrag in Schweinspoint als „Mythos“ bezeichnet. Die Trassen dienen einzig und allein der „Profitmaximierung“ der Konzerne und dem „europäischem Stromexport“!
Im Grunde, so Geier, gehe es bei der Frage der Stromtrassen: Wollen wir die bisherigen zentralen Strukturen, die beherrscht werden von den Energiekonzernen, weiter betreiben oder sollen in Zukunft dezentrale Strukturen in Bürgerhand geschaffen werden. Beide Möglichkeiten sind technisch machbar – es gehe um eine Entscheidung der Politik für die Bürger oder für die Konzerne! Die BI´s haben klar aufgezeigt, dass im weiteren Ausbau der dezentralen Energieerzeugung mit der dazugehörenden Speichertechnik mit regionalen Netzen die Alternative zu sehen ist!
Mit der BI Rain wollten wir zeigen, so Geier, dass die Netzbetreiber mit massivem Widerstand, auch in Rain zu rechnen haben. Hier wisse man sich an der Seite der Stadt Rain. 1.Bürgermeister Gerhard Martin, mit Stellvertreter Stadtrat Florian Riehl, sei deshalb beigeordnetes Mitglied in der Vorstandschaft der BI! So sei die Stadt Rain per Stadtratsbeschluss der BI beigetreten und auch Mitglied im Verein „Kommunen gegen die Stromtrasse Süd-Ost“. Die Stadt werde durch die Trassenplanungen massiv in Ihrer Entwicklung gehemmt und in Ihrem Planungsrecht beschnitten. So habe man versucht, auf den Veranstaltungen der Bürgerinitiativen am Trassenverlauf „Präsenz“ zu zeigen. Die BI Rain hat sich am trassenweiten Aktionstag im Juni beteiligt, sei auf versch. Demonstrationen (Öttingen/Pegnitz) dabei gewesen, oder im bayr. Energiedialog in München! Werner Rosskopf von der Kopfstelle Schwaben der Bürgerinitiativen verwies dann noch auf das derzeit laufende 2.Konsultationsverfahren des Netzentwicklungsplans 2024 – auf der Internetseite www.stromautobahn.de könne man alle notwendigen Infos dazu erhalten. Zeit dazu ist bis 15.Mai!
Danach musste man noch eine „Personalie“ erledigen. 2.Sprecher Gunther Leimeister muss sein Amt aufgrund beruflicher Veränderungen leider aufgeben. Ihm nachfolgen wird Josef Landes aus Sallach. Auch Schriftführerin Anneliese Riehl zog sich aus zeitl. Gründen zurück – Ihr folgt Sarah Kastl (bisher Kassierin) aus Riedheim nach – dies übernimmt Paul Spieß aus Bayerdilling (bisher Kassenprüfer) – ihn beerbt Josef Römer aus Bayerdilling! Die BI Rain habe inzwischen 513 Mitglieder berichtete zuvor Anneliese Riehl – aus Bayerdilling kommen die meisten. Finanziell habe man durch Spenden und Aktionen ein kleines Polster. Die ordnungsgemäße Kassenführung wurde von den Kassenprüfern bestätigt. Die Bürgerinitiative wird vorerst keine Eintragung ins Vereinsregister beantragen. Allerdings muss man damit rechnen, dass man noch einige Jahre mit dem Thema beschäftigt sein wird. Wer Interesse hat, sich der BI anzuschließen, kann sich gerne unter 08276/589297 melden, so abs chließend der Sprecher Johannes Geier.
Erstellt: 04.09.2014 von Johannes Geier