Von: Karin Stahl, Baubiologin IBN <k.stahl@geomatrixx.de>
An den Leiterseilen der HGÜ kommt es wegen der dort herrschenden hohen elektrischen Feldstärke zu Mikroentladungen (Koronarentladungen) und zur Ionisation der Luft. Bei den Gleichstromleitungen entsteht an den Leitern eine größere Raumladungswolke geladener Teilchen (z. B. Ionen) als bei den bisherigen Wechselstromleitungen. Diese Raumladungswolke enthält als Folge der Koronarentladung an den Leiterseilen Ozon und Stickoxide.
Gesundheitliche Wirkung von Ozon Das Umweltbundesamt schreibt auf seiner Homepage über die Gesundheitsrisiken von Ozon (www.umweltbundesamt.de/
„Die gesundheitliche Wirkung von Ozon besteht in einer verminderten Lungenfunktion, entzündliche Reaktionen der Atemwege und Atemwegsbeschwerden. Da Ozon sehr reaktionsfreudig (reaktiv) ist, liegt die Vermutung nahe, dass es krebserregend sein könnte.“ Laut Prof. Andreas Wahner, Atmosphären- und Klimaforscher am Forschungszentrum Jülich, wird die Gesundheit durch eine Dauerbelastung bei einer leicht erhöhten Ozonkonzentration mehr geschädigt als wenn man eine sehr hohe Konzentration an wenigen Tagen einatmet.
Gesundheitliche Wirkung von Stickoxid Stickoxid ist ein Sammelbegriff für Verbindungen aus Stickstoff und Sauerstoff. Stickstoffdioxid als Hauptkomponente der Stickoxide ist ein Reizgas. Es gelangt genauso wie Ozon bis in die Lungenalveolen. Es kann dort Zellschäden auslösen und entzündliche Prozesse verursachen. Außerdem führt Stickstoffdioxid zu einer Überempfindlichkeit der Bronchien. Diese Überempfindlichkeit gilt als Risikofaktor für allergische Atemwegserkrankungen und steht in Zusammenhang mit Entzündungen und Schädigung von Lungengewebe.
Da sich die Raumladungswolke durch Windverfrachtungen über eine größere Strecke verbreiten kann, sind von der erhöhten Ozon- und Stickoxidbelastung auch Bürger betroffen, die nicht in unmittelbarer Nähe der geplanten Stromtrasse wohnen.
Im Sommer kann man unter 380kV Leitungen Ozon riechen!
Auf der Veranstaltung am 10.11. in München hat uns aber die anwesende Spezialistin nochmals bestätigt, alles im Griff keine schädlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Diese Reaktionen sind wir ja schon gewohnt, der große Feldversuch zur Auswirkung der Gleichstromleitungen fehlt ja noch und wird erst mit Bau und Betrieb der HGÜ-Trasse beginnen.
Wie sollte auch die am 10.11. anwesende “Spezialistin” etwas anderes sagen als Frau Dr. Twardella auf der Informationsveranstaltung in Freystadt. Nix g´wisses weiß ma niat” eben…