Kla­ge­be­grün­dung der BI Berg­rhein­feld gegen den Kon­ver­ter von Sued­Link eingereicht

Pres­se­mit­tei­lung

Kla­ge der Bür­ger­initia­ti­ve Berg­rhein­feld gegen den Kon­ver­ter von Sued­Link durch Ein­rei­chung der Kla­ge­be­grün­dung gefestigt

In der ers­ten Kla­ge der BI Berg­rhein­feld e.V. als Umwelt-Kla­ge­ver­band gegen die 1. Teil­ge­neh­mi­gung für eine Kon­ver­ter­sta­ti­on Berg­rhein­feld-West für die Süd­link-Strom­tras­se hat nun die Kanz­lei Bau­mann Rechts­an­wäl­te PartGmbB (Würz­burg-Leip­zig-Han­no­ver) frist­ge­recht eine 77seitige Kla­ge­be­grün­dung beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt eingereicht.
Die von der Klä­ge­rin beauf­trag­te Kanz­lei hat­te am 03.04.2023 für die Bür­ger­initia­ti­ve Berg­rhein­feld e.V. vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Kla­ge gegen die­ses 500 Mil­lio­nen € teu­re Pro­jekt der Fir­ma Ten­net TSO GmbH eingelegt.
Die Regie­rung von Unter­fran­ken hat­te der Fa. Ten­net in einer ers­ten Teil­ge­neh­mi­gung bau­vor­be­rei­ten­de Maß­nah­men für den Kon­ver­ter, einer Neben­an­la­ge der Erd­ka­bel­tras­se Sued­Link zur Redu­zie­rung der Span­nung von geplan­ten 525 auf 320 Kilo­volt erlaubt.

Mit die­ser Teil­ge­neh­mi­gung ist eine Stand­ort­ge­neh­mi­gung ver­bun­den, die die Geeig­ne­t­heit des Stand­or­tes unter natur­schutz­recht­li­chen, was­ser­schutz­recht­li­chen und denk­mal­schutz­recht­li­chen Gesichts­punk­ten fest­stellt. Bereits im Rah­men der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung wur­den gegen das Vor­ha­ben des Kon­ver­ters und das bis­he­ri­ge Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren von Sei­ten ver­schie­de­ner Bür­ger­initia­ti­ven und des Bund Natur­schutz Bay­ern e.V. erheb­li­che Beden­ken vor­ge­bracht. Die Regie­rung von Unter­fran­ken ließ die­se Kri­tik­punk­te in ihrer ers­ten Teil­ge­neh­mi­gung weit­ge­hend unbe­rück­sich­tigt. Es blei­ben vie­le Fra­gen offen. Eine Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung fand nicht statt, der Land­schafts- und Arten­schutz ist nicht gewährleistet.

Trotz feh­len­der Unter­la­gen zu der zu geneh­mi­gen­den Anla­ge hat die Regie­rung von Unter­fran­ken die ers­te Teil­ge­neh­mi­gung erteilt. In dem Geneh­mi­gungs­be­scheid wur­de fest­ge­stellt, dass nach der­zei­ti­ger Ein­schät­zung das Gesamt­pro­jekt geneh­mi­gungs­fä­hig sei, obwohl die Fir­ma Ten­net als Vor­ha­ben­trä­ge­rin kei­ner­lei ver­bind­li­che tech­ni­sche Unter­la­gen über den Kon­ver­ter selbst und sei­ne kon­struk­ti­ven Eck­da­ten ein­ge­reicht hat. Auch Unter­la­gen zum Nach­weis der mög­li­chen Ent­wäs­se­rung, nach Auf­fas­sung der Bür­ger­initia­ti­ve ein Pro­blem am Stand­ort, wur­den nicht vor­ge­legt. Die Geneh­mi­gungs­be­hör­de hat den­noch pau­schal ein vor­läu­fi­ges posi­ti­ves Gesamt­ur­teil abge­ge­ben, das nach Auf­fas­sung der kla­gen­den Bür­ger­initia­ti­ve einer recht­li­chen Über­prü­fung nicht standhält.

Dem­entspre­chend wur­de die Auf­he­bung der Teil­ge­neh­mi­gung bean­tragt. Die Vor­ha­ben­trä­ge­rin hat sich bis­her noch nicht geäu­ßert. Die Fir­ma Ten­net macht von der ers­ten Teil­ge­neh­mi­gung wegen der nicht geklär­ten recht­li­chen Situa­ti­on zum Natur­schutz und Pro­ble­men bei der Ent­wäs­se­rung nur zu einem gerin­gen Teil Gebrauch. Wür­de sie über Unter­su­chun­gen zu Boden­denk­mä­lern hin­aus mit dem Pro­jekt vor­an­schrei­ten, könn­te die BI Berg­rhein­feld beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt im Eil­ver­fah­ren einen Bau­stopp beantragen.

Für Fra­gen ste­hen wir Ihnen ger­ne zur Verfügung.
BI Berg­rhein­feld e.V. – 22.06.2023

 

 

Die PM hier auch zum Download:
BI Berg­rhein­feld Klagebegründung

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