Infor­ma­ti­ve Rad­tour ent­lang der geplan­ten HGÜ-Stromtrasse

Von: Annett Mock

Alt­dorf – Die Tras­se „erfahr­bar“ machen, eine Vor­stel­lung bekom­men, wie hoch sie sein wird und wie ein­schnei­dend dadurch das Land­schafts­bild ver­än­dert sein wird, das ist die Inten­ti­on der Infor­ma­ti­ven Rad­tour mit „Pancho“ ali­as Ralf Komisch­ke, Tief­bau­in­ge­nieur und Mit­glied der BI Alt­dorf und Umge­bung. Die­se Rad­tour wird bis auf wei­te­res jeden Sams­tag stattfinden.

Die ers­te Rad­tour ent­lang der mög­li­chen, geplan­ten Stre­cken­füh­rung fand am Sams­tag, den 22.2. 2014 statt. Treff­punkt war der Markt­platz­brun­nen in Alt­dorf, wo sich mehr als drei­ßig Teil­neh­mer quer durch alle Alters-und Berufs­grup­pen ein­fan­den. Nach einer kur­zen Begrü­ßung und der Erläu­te­rung der Stre­cke und eini­ger Zwi­schen­stopps ging es los.

Der Weg führ­te von Alt­dorf nach Hagen­hau­sen, des­sen klei­ne Kir­che man schon von Wei­tem idyl­lisch im Tal lie­gen sah. Die Rad­fah­rer konn­ten sich ein leb­haf­tes Bild davon machen, wie über­ra­gend die Strom­mas­ten sein wür­den, sie wür­den vom Tal bis über die Baum­spit­zen des gegen­über lie­gen­den Ber­ges rei­chen – eine tat­säch­lich mons­trö­se Vorstellung.

Ein kurzer Stopp vor der Autobahnbrücke Unterrieden
Ein kur­zer Stopp vor der Auto­bahn­brü­cke Unterrieden

Nächs­ter Stopp war kurz vor Unter­rie­den. Bei einem Blick auf die Auto­bahn­brü­cke, deren Höhe 43 m, Brei­te­ca. 30 m und Län­ge ca. 500 m beträgt, kann man die Aus­ma­ße der Strom­au­to­bahn gut ermes­sen. Die Mas­ten wür­den mit einer Höhe von 75 m die Brü­cke weit überragen.

Wei­ter ging es dann einen Wan­der­weg berg­an in Rich­tung Heg­nen­berg durch idyl­li­sche Wei­de­land­schaft. Am Fuß­ball­platz der FFW Pühl­heim ange­kom­men, ver­mit­tel­te Pancho der Grup­pe die Grö­ßen­ord­nung der not­wen­di­gen Grund­flä­che für die Mas­ten, indem er die Teil­neh­mer sich in einem Qua­drat von ca. 40x40m auf­stel­len ließ. Jeweils in den vier Ecken eines sol­chen Fel­des wür­den Punkt­fun­da­men­te gegos­sen wer­den. Als Bau­feld muss zusätz­lich mit einer Grö­ße von 50x50 m gerech­net wer­den. Hin­zu kämen noch die Schnei­sen für die Bau­stras­sen. Der Boden unter und neben den Mas­ten wür­de nach dem Bau so ver­fes­tigt sein, dass dort kein Gras mehr wach­sen könn­te. Ins­ge­samt wür­de also für den Bau eines ein­zi­gen Mas­ten die Flä­che eines Fuß­ball­fel­des gebraucht.

Da soll­te man mei­nen, dass die Ener­gie­wen­de, die den Risi­ken der Atom­ener­gie eine Absa­ge erteilt zum Woh­le der Men­schen und dem Erhalt der Natur mit wirk­lich durch­dach­ten, zukunfts­ori­en­tier­ten Tech­no­lo­gien durch­ge­führt wird.

Die­sem Anspruch kön­nen die rie­si­gen HGÜ-Strom­mas­ten der Gleich­strom­pas­sa­ge Süd-Ost, die schmut­zi­gen Koh­lestrom trans­por­tie­ren sol­len, der zur wei­te­ren CO 2‑Belastung der Atmo­sphä­re bei­tra­gen wür­de und die Land­schaft zer­stö­ren wür­de, nie­mals gerecht wer­den!

Die nächs­te „Infor­ma­ti­ve Tras­sen­er­fah­rung“ fin­det nächs­ten Sams­tag, den 1.3. 2014 statt, Treff­punkt 16:00 Uhr, Markt­platz­brun­nen Altdorf.

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