Vertreterinnen und Vertreter des Aktionsbündnisses gegen die Süd-Ost-Trasse waren auf Einladung des Europaabgeordneten Arne Gericke von den Freien Wählern im Europäischen Parlament in Straßburg zu Besuch. Dort wurde die Straßburger Erklärung unterzeichnet, mit der ein Signal für dezentrale Strukturen bei der Energiegewinnung in Europa gesetzt wird.
Damit erteilen die Bürgerinitiativen gemeinsam mit politischen Vertretern einer von Großkonzernen geprägten Interessenspolitik bei der Energieversorgung eine entschiedene Absage. Dem überdimensionierten Netzausbau mit einer Vielzahl von geplanten Stromtrassen-Neubauten und dem Ziel eines europäischen Meganetzes wird der Kampf angesagt.
„Energiepolitik muss neu gedacht werden: Für kommunale Strukturen statt Konzern-Interessen, dezentrale Träger statt Preisdiktatur und moderne Lösungen statt Monstertrassen“ – so der entschlossene Appell der „Straßburger Erklärung“ die eine Initiative aus FREIEN WÄHLERN und Bürgerinitiativen jetzt unter der Schirmherrschaft des Europaabgeordneten Arne Gericke (FREIE WÄHLER) beschlossen hat. Initiiert hat die Aktion Hans Martin Grötsch, Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER im Stimmkreis Hof gemeinsam mit seinem Regensburger Kandidatenkollegen Tobias Gotthardt: „Energiepolitik hat eine starke europäische Dimension. Wer bei uns in Bayern die Stromtrassen stoppen und eine dezentrale Bürgerenergie fördern will, muss in Brüssel die Weichen richtig stellen“. Mit der Kampagne www.buergerenergie.eu stoße man genau diese Debatte an.
Als Aktionsbündnis sind wir politisch neutral, wir brauchen aber ein breites politisches Fundament, wenn wir erfolgreich sein wollen. Deshalb wünschen wir uns, dass die Parteien die Notwendigkeit einer dezentralen Energiewende erkennen und überzeugend vertreten. Im Kampf für einen demokratischen Wandel des Energiemarktes, der große wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen beinhaltet, brauchen wir ein Miteinander ohne ideologischen Parteidünkel.
Wir freuen uns, wenn diese Initiative unterstützt wird. Jetzt aktiv werden und unterzeichnen: www.buergerenergie.eu
Mehr dazu hier:
- Gegen unnötige Stromtrassen: Freie Wähler fordern Europas Ja zur Bürgerenergie!
- Trassen-Protest nach Europa tragen – Die Freien Wähler üben in Sachen Stromtrassen den Schulterschluss mit den Bürgerinitiativen
Vollständiger Text:
Straßburger Energie-Erklärung Was für eine Erde wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Soll unser Strompreis von wenigen Großkonzernen diktiert werden? Brauchen wir gigantische Monstertrassen, die ganze Landstriche verunstalten? Auf diese Fragen kann es nur eine Antwort geben: Die dezentrale Bürgerenergie! Wir als Gesellschaft dürfen die Energie nicht wenigen Eliten überlassen, denn wir alle brauchen Strom, um unser Leben zu führen und uns frei zu entfalten. Wir müssen unsere Energie selbst in die Hand nehmen. Wir sind mehr als Konsumenten. Wir sind Mütter, Väter, Unternehmer, Wissenschaftler, Köche, Künstler, Anwälte, Doktoren, Kinder und vieles mehr. Und wir können auch Produzenten sein: Mit Strom, Wind und Wasserkraft, in kommunaler oder genossenschaftlicher Hand. So können wir selbst über unsere eigene Energieversorgung bestimmen. Damit werden Strompreis und Nachhaltigkeit nicht vom Wohlwollen einiger Großaktionäre diktiert, sondern wir entscheiden. Lassen Sie uns gemeinsam gestalten und Verantwortung übernehmen. Das kann aber nur funktionieren, wenn Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemacht wird – und nicht für Großkonzerne. Deshalb müssen alle politischen Instanzen, vom Bürgermeister bis hin zur Europäischen Kommission, sich aktiv für die dezentrale Bürgerenergie einsetzen. Energiepolitik muss neu gedacht werden: Für kommunale Strukturen statt Konzern-Interessen, dezentrale Träger statt Preisdiktatur und moderne Lösungen statt Monstertrassen. Wir alle richten diesen dringenden Appell an die Politik und fordern politische Verantwortungsträger auf, die dezentrale Bürgerenergie als eines ihrer Hauptziele zu erklären! Straßburg, 01. Juni 2018 |
Initiative unterstützen und hier unterzeichnen: http://www.buergerenergie.eu/
dh/09.06.2018
Die EU fördert die PCI Projekte des überdimensionierten Stromnetzausbaus. Und sie missachtet die UN Aarhus Konvention. Deshalb muss hier der Hebel angesetzt werden. Und das geht durch den Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern, die diese für Großkonzerne gemachte Politik verhindern wollen. Dieser Schritt steht übrigens jedem EU Parlamentarier offen. Bislang hat anscheinend nur Arne Gericke, MdEP FW, dies erkannt und gehandelt. Respekt!