Der Baye­ri­sche Bau­ern­ver­band teilt größ­ten­teils unse­re Argumente

Von: Michae­la Her­mann (michaela@trassenstopp-rennertshofen.de)

Vor kur­zem tra­fen sich Ver­tre­ter der Bür­ger­initia­ti­ven Ober­hau­sen, Ren­nerts­ho­fen und Adel­schlag mit Lud­wig Bay­er, Kreis­ob­mann des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­ban­des für den Land­kreis Neu­burg-Schro­ben­hau­sen, um die gegen­sei­ti­gen Stand­punk­te in Sachen Gleich­strom­tras­se auszutauschen.

Die Teil­neh­mer waren sich einig, dass die Bedarfs­pla­nung von einer unab­hän­gi­gen Stel­le erstellt und offen­ge­legt wer­den muss. Zusätz­lich ist der fort­schrei­ten­de Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien in die Berech­nun­gen aufzunehmen.

Lud­wig Bay­er berich­te­te, dass der Ver­band sowohl bei der Tras­se Süd-Ost, als auch beim Süd­link tätig ist. Ein wei­te­rer Punkt ist für ihn, dass kei­ne Aus­gleichs­flä­chen für die Pro­jek­te not­wen­dig wer­den, da damit wei­te­re land­wirt­schaft­li­che Flä­che ver­lo­ren geht. Die gefor­der­ten Aus­gleichs­flä­chen für die geplan­ten Tras­sen in Bay­ern sind mit ca. 40.000 ha in etwa so groß wie die gesam­te land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­che des Land­krei­ses Neu­burg-Schro­ben­hau­sen. Soll­te es zur Umset­zung der Gleich­strom­tras­sen kom­men, will sich der Ver­band für eine ange­mes­se­ne Ent­schä­di­gung der betrof­fe­nen Bau­ern ein­set­zen. Die Berufs­ver­tre­tung ist der­zeit nicht für Erd­ver­ka­be­lung, da die Aus­wir­kun­gen durch die Boden­erwär­mung auf die Boden­le­be­we­sen und die Was­ser­füh­rung etc. nicht genü­gend bekannt sind. Es fan­den in Ingol­stadt bereits Gesprä­che mit den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten zu den Gleich­strom­tras­sen statt.

Die Ver­tre­ter der Bür­ger­initia­ti­ven wie­sen dar­auf hin, dass mit den Tras­sen die Bemü­hun­gen der Ener­gie­wen­de in Gefahr sind. Eben­so bestä­ti­gen Wis­sen­schaft­ler wie Prof. Dr. Chris­ti­an von Hirsch­hau­sen, dass die Tras­se nicht not­wen­dig ist und auch die Kli­ma­zie­le mit den Braun­koh­le­kraft­wer­ken in Gefahr sind. Für die Land­wir­te gehen Wirt­schafts­flä­chen verloren.

Außer­dem fällt die Mög­lich­keit für ein „zwei­tes Stand­bein“ der Bau­ern z. B. Bio­gas oder Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen weg.

Abschlie­ßend wur­de ver­ein­bart, dass Lud­wig Bay­er die gemein­sam bespro­che­nen Stand­punk­te bei den über­ge­ord­ne­ten Tref­fen des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­ban­des anspricht. Wich­tig ist, dass wei­ter bekannt wird, dass jeder Bür­ger, egal ob Land­wirt oder nicht, die Mög­lich­keit hat, eine Stel­lung­nah­me zum Netz­ent­wick­lungs­plan, der unter ande­rem die Tras­sen for­dert, abzugeben.

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