Pressemitteilung Aktionsbündnis Trassengegner vom 14.10.2021
“Wir brennen für die Energiewende!”
Demo für den ungehinderten Ausbau von
Erneuerbaren Energien vor Ort
Neue Übertragungsleitungen sind kein Klimaschutz. Vielmehr ist die Behauptung, der Ausbau Erneuerbarer Energien wäre ohne den Ausbau neuer Übertragungstrassen nicht möglich, ein Ablenkungsmanöver, dass der Energiewende erkennbar geschadet hat. Deutschland steuert auf eine Stromerzeugungslücke zu. Diese Gefahr besteht, weil der Ausbau von Erneuerbaren Energien durch politisch erzeugte Verhinderungsmanöver ausgebremst worden ist.
Den Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft wollen wir mit unserer Demo signalisieren, dass schuldhaft entstandene Fehlentwicklungen von der Öffentlichkeit durchaus als solche wahrgenommen werden: Dass die Bayerische Landesregierung noch immer an der 10H-Abstandsregelung von Windkraftanlangen zur Wohnbebauung festhält und eine wichtige und klimafreundliche Energiequelle einfach ignoriert, ist ein grundlegendes Versagen. Die Versorgungssicherheit der Bevölkerung ist nicht deshalb in Gefahr, weil Übertragungsstromtrassen fehlen, sondern weil die Stromproduktion fehlt. Dieser fehlende Strom kann und darf keinesfalls durch Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland ersetzt werden!
Genau das sind aber die Pläne laut aktuellem Netzentwicklungsplan, der bis zum 20.10.2021 von der Öffentlichkeit eingesehen und konsultiert werden kann. Im bundesweiten Aktionsbündnis Trassengegner sind wir der Meinung, die Frage um Stromhandel und Netzausbau ist die “Gretchenfrage der Energiewende”. Mit ihr entscheidet sich, ob die Energiewende mit hundert Prozent Erneuerbaren Energien realisiert wird, was technisch machbar und für den Klimaschutz unerlässlich ist. Dagegen wird mit neuen Übertragungstrassen der konventionelle Energiemarkt mit hohen Anteilen an Atom- und Kohlestrom erhalten.
Weil fachliche Argumente allein offensichtlich nicht ausreichen, setzen wir als bundesweites Aktionsbündnis von Bürgerinitiativen ein Zeichen auf der Straße: Ja zur Energiewende, Nein zum überdimensionierten Übertragungsnetzausbau!
Die Demo findet am Freitag, 22.10.2021, um 17.30 Uhr am Bootsanlegeplatz in Bergrheinfeld statt.
Anfahrt ist über den Adam-Tasch-Weg in Grafenrheinfeld.
Als Redner konnten gewonnen werden:
- Rainer Kleedörfer (Leiter Zentralbereich Unternehmensentwicklung der N‑ERGIE Aktiengesellschaft Nürnberg)
- Dr. Werner Neumann (Sprecher des Arbeitskreis Energie
im wissenschaftlichen Beirat des BUND e.V.) - Rechtsanwalt Wolfgang Baumann (Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Würzburg)
- MdB Ralph Lenkert (Die Linke)
Als kleines Highlight wird es einen Mast aus Fackeln geben.
Auf eine zahlreiche Teilnahme freuen wir uns!
Für das bundesweite Bündnis der Bürgerinitiativen:
Dörte Hamann
Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner