Hände weg vom Donau-Ries, Kesseltal, Hesselberg und ganz Bayern, hieß der heutige Schlachtruf, den 1500–2000 Bürger auf der Demonstration in Öttingen gemeinsam riefen. Organisator Wulf-Dietrich Kavasch sprach deutliche Worte und sagte: Sollen wir den Geopark zukünftig als Stromtrassentourismus-Urlaub im Schatten der Monstertrasse bewerben? Wir brauchen einen Mix aus Wind, Sonne, Biogas und neuen regenerativen Technologien. Wir haben die Verpflichtung unsere Heimat an unsere Nachkommen unversehrt weiterzugeben. Deshalb sagen wir NEIN zur Zerschneidung unserer Heimat-NEIN-NIEMALS!
Die Öttinger Bürgermeisterin Petra Wagner war überwältigt von den vielen Bürgern, Bürgerinitiativen und den vielen Landräten, Bundestagsabgeordneten und Bürgermeistern, die heute nach Öttingen gekommen waren, um Ihre Solidarität mit der Region zu zeigen.
Die Landräte Leo Schrell (Dillingen), Stefan Rößle (Donau-Ries) und Jürgen Ludwig (Ansbach), sprachen sich gemeinsam gegen die Trasse aus. Sie sagten die Bürger stehen unter Strom-wir können nur hoffen, daß den Verantwortlichen jetzt ein Licht aufgeht! Jetzt reicht´s‑uns reicht´s! Man kann nicht über die Köpfe der Bürger entscheiden-wir werden die Politik genau beobachten.
Auch die Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, Gabriele Fograscher und Josef Göppel sagten: Wir werden diese Botschaft mit nach Berlin nehmen!
Göppel kritisierte zudem die Besteuerung von Eigenverbrauch für PV-Anlagen, die ungleiche Förderung von Offshore zu Onshore und Photovoltaik, die ganz klar in Richtung Großkonzerne ginge-weg vom Bürger. Auch stellte er die Frage, wer die Nachsorge der aussteigenden Konzerne aus ihren fossilen Geschäften bezahlen solle.
Vieles liegt im Argen, es gibt viele Ungerechtigkeiten-immer mehr Bürger stehen auf uns lassen sich diese Art von Demokratie nicht mehr bieten. Wenn die Regierung nicht schnell die Notbremse zieht, ist der Frieden in Deutschland gefährdet-so weit darf es nicht kommen!
Auch Werner Roßkopf, der stellvertretend für die vielen Bürgerinitiativen sprach, bemängelte die schlechte Energiepolitik der Regierung. Sonnensteuer im neuen EEG, Ausschreibungen auf kleine Anlagen-vieles schreckt ab. Ist das etwa im Sinne der Energiewende oder doch eher im Sinne der Energiekonzerne? Die Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet und die Bürger sollen es wieder bezahlen. Man muß die Bürgerinnen und Bürger mit einbinden-jeder kann etwas beitragen. Auch das Thema Stromsparen kommt immer wieder zu kurz-es fehlen Gesetze und Maßnahmen. Wir sind nicht aus der Kernenergie ausgestiegen, um in die Kohleindustrie einzusteigen!
Laßt uns die Energiewende anpacken und umsetzen-es geht auch ohne Stromtrassen!
Laßt uns zusammen halten-wir brauchen die Stromtrasse weder hier noch sonstwo!
Den ÜNB und ihren Anhängern sollte klar sein, dass überall, wo überflüssige, überdimensionierte Trassenbauprojekte fröhlich Urständ feiern, Widerstand dagegen ebenso stark wächst.