von Inge Hofgärtner <ingehofgaertner@freenet.de>
Bereits am 4.Februar berichteten wir über den Ausgang des E‑Dialogs. Die resultierende Gleichung aus dem Energiedialog müsste statt der alles offen haltenden 2‑x eindeutig lauten: 4+1=5. Das sind genau die 5GW Leistung, um welche es nach der Abschaltung der bayerischen Atomkraftwerke geht. Knapp 4GW wird die im Bau befindliche Thüringer Strombrücke liefern, gut 1GW das Irschinger Gaskraftwerk.
Steckt vielleicht der Chef Horst Seehofer hinter Ilse Aigners nichtssagenden Aussagen? Wälzt sie alle Entscheidungsgewalt nach Berlin ab, weil ihr die Hände gebunden sind? Tönte sie doch noch vor kurzem, sie träfe die Entscheidungen, weil sie die Ministerin ist.
Sie möchte ihr 10.000 Häuser Energiesparprogramm durchführen – etwa mit Dämmmaterial aus Erdöl? (siehe http://www.energie-innovativ.de/fileadmin/user_upload/energie_innovativ/Energiedialog/Dokumente/2015–02-02-Abschlussstatement-Energiedialog.pdf – Seite 7)
Warum nimmt sie wieder einmal nur die Bürger in die Pflicht? Wo sind die Anreize zum Energiesparen, zur Energie-Selbsterzeugung der Industrie? Diese bringt zuverlässig das Totschlagargument der Arbeitsplätze, bekommt den Strom so billig wie nie zuvor – durch verdeckte Subventionen wohlgemerkt. Gemolken wird wie üblich der Bürger.
Mit Verlaub, Entschlossenheit sieht anders aus, die Zeit hätte Aigner sich und den zahlreichen ehrenamtlichen Teilnehmern des Energiedialogs wirklich sparen können. Da wird einmal mehr das Volk Entschlossenheit zeigen und vor der Bundesregierung Zeichen für eine ehrliche Energiewende setzen müssen.