Um den Widerstand gegen den SuedOstLink auch im südlichen Teil des Trassenverlaufs auszubauen, fand das Kopfstellentreffen am 8. April 2017 diesmal in Regensburg statt. Obwohl die Sitzung mehrere Stunden dauerte und intensiv gearbeitet wurde, war die Stimmung entspannt. Der Austausch war sehr konstruktiv.
Das Treffen war gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der BüfA Regensburg geplant worden. Das Bündnis für Atomausstieg setzt sich für das Abschalten der Atomkraftwerke und den Wechsel zu den Erneuerbaren Energien ein, indem es die Bevölkerung informiert, die Kräfte bündelt und Informationen und Wissen zum Thema austauscht. Das Bündnis ist überparteilich offen für die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die gleiche Ziele verfolgen.
Da die Mitglieder der BüFA auch mit dem BUND Naturschutz zusammenarbeiten oder direkt engagiert sind, wird es in Kürze weitere gemeinsame Strategietreffen mit dem Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse geben. Aktionen sind ebenfalls geplant.
Schon früh haben die Regensburger erkannt, dass der Bau der Gleichstromtrassen einen Rückschritt für den Atomausstieg in Deutschland bedeutet. Es ist zu hoffen, dass auch weitere Atomkraft-Gegner diesen Zusammenhang sehen und ihre Politik stärker danach ausrichten.
Denn Europa ist weit davon entfernt, aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen, wie die Pläne der Europäischen Energieunion zeigen. Ein überdimensioniertes europäisches Stromnetz nützt dem Austausch von Erneuerbaren Energien wenig, denn die Energiewende ist dezentral. Megatrassen werden vor allem dem Erhalt der Atomkraft dienen, die für den europäischen Energiemarkt noch lange nicht abgeschrieben ist:
„Ferner sollte die EU dafür sorgen, dass sie ihre technologische Führungsposition im Nuklearbereich halten kann..“ (Punkt 2.5. / S. 19 f.)
“Die EU ist in hohem Maße von der Einfuhr von Kernbrennstoffen und damit verbundener Dienstleistungen in die Mitgliedstaaten abhängig, in denen die Kernenergie Teil des Energiemix ist. Die Diversifizierung der Versorgung ist wichtig, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist.” (Punkt 2.1. / S. 6).
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