BIs unterstützen Resolution gegen die Stromtrasse P44mod: Für eine dezentrale, regenerative und nachhaltige Energieversorgung in Bayern
Die Städte, Märkte und Gemeinden sowie die Landkreise, die voraussichtlich von der Stromtrasse P44mod betroffen sein werden, wollen ihre Bestrebungen für eine dezentrale, regenerative und nachhaltige Energieversorgung in Bayern fortsetzen. Sie werden dazu eine gemeinsame Resolution gegen die geplante Stromtrasse P44mod veröffentlichen.
Wir Bürgerinitiativen in der Initiative Kommunen und Bürgerinitiativen gegen die P44mod begrüßen es sehr, dass der Widerstand gegen diese unnötige Leitung auch von kommunaler Seite mit einem eindeutigen politischen Zeichen am P44mod-Endpunkt Ludersheim sichtbar gemacht wird. Denn eine Entscheidung dazu im Bundestag steht unmittelbar bevor. Auch wenn die Bayerische Staatsregierung bekräftigt hat, dass sie den Bau aller P44-Varianten ablehne, bedeutet dies keinesfalls, dass ein Beschluss pro Trasse in Berlin verhindert werden kann. Bislang sieht es vielmehr so aus, dass die politischen Entscheidungsträger der Empfehlung von Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Bundesnetzagentur folgen und dem Bau der Wechselstromtrasse zustimmen werden.
BI-Sprecherin Dörte Hamann betont: “Besonders wichtig ist es, mit der Resolution zu verdeutlichen, dass die P44/P44mod in keiner Variante notwendig ist. Das Sankt-Florians-Prinzip muss von allen Betroffenen entlang der möglichen Verläufe der P44 und P44mod eindeutig abgelehnt werden. Denn für die Energiewende in Bayern ist die geplante massive Erweiterung des Übertragungsnetzes extrem schädlich. Als Befürworter einer dezentralen Energiewende erklären wir Bürgerinitiativen die Diskussion um die Frage, ob wir für Kohlestrom-Trassen unsere Gesundheit aufs Spiel setzen und die Natur über hunderte von Kilometern nachhaltig zerstören lassen werden, für nicht beendet. Wir fordern den sofortigen Stopp des zentralistischen und intransparenten Planungsverfahrens beim Netzausbau. Denn der Ärger gegenüber den unhaltbaren Plänen der Konzerne nimmt zu, je konkreter sie werden. Der Widerstand der Bürgerinitiativen im Aktionsbündnis ist fundamental, Kompromisse um sinnlose Trassen wird es mit uns nicht geben.“
Die zukünftige Bundesregierung wird aufgefordert, das Thema Klimaschutz nicht länger zu vernachlässigen. Eine Ertüchtigung des deutschen Netzes mit der Absicht, weiterhin ungehindert Strom aus fossilen Kraftwerken einzuspeisen, ist ein Verstoß gegen die Ziele des UN-Klimaabkommens von Paris. Dies führt eben nicht zur Energiewende, sondern verhindert die notwendige Transformation hin zu Bürgerenergien und Ökostadtwerken. Nicht zuletzt zeigt die neu gegründete “Allianz für eine dezentrale Energiewende” von Bund Naturschutz und sechs kommunalen Energieversorgern – mit dabei auch die N‑ERGIE -, dass die Entscheidungen um die derzeitigen Netzausbauplanungen auch von Seiten der regionalen Energiewirtschaft so nicht akzeptiert werden.