Bay­ern unter Strom – Star­kes Bünd­nis gegen die Süd-Ost-Trasse

Die Antrags­kon­fe­renz zum Sued­Ost­Link am Mitt­woch, den 17. Mai 2017, sorg­te dafür, dass sich die Tras­sen­geg­ner bei ver­schie­de­nen Aktio­nen orga­ni­sier­ten, um deut­lich zu machen: Mit uns wird es die­se Tras­se nicht geben!

Bei der vom Akti­ons­bünd­nis ange­mel­de­ten Demo vor der Antrags­kon­fe­renz wur­de deut­lich: Es gibt wei­ter­hin eine brei­te und sta­bi­le Front gegen die Süd-Ost-Tras­se. Auch die Erd­ver­ka­be­lung sorgt kei­nes­falls dafür, dass Frie­den in den betrof­fe­nen Regio­nen ein­kehrt, im Gegen­teil: Aus allen Tei­len Bay­erns kamen Ver­tre­ter von Bund Natur­schutz, Par­tei­en und Bür­ger­initia­ti­ven zusam­men, um für die dezen­tra­le Ener­gie­wen­de auf die Stra­ße zu gehen.

Nach der Kund­ge­bung bestimm­ten die Tras­sen­geg­ner auch die Dis­kus­si­on in der Max-Reger-Hal­le: Einen kon­struk­ti­ven Dia­log um eine unnö­ti­ge Tras­se kann es nicht geben, des­halb wur­de der Bedarf in den Rede­bei­trä­gen immer wie­der erneut the­ma­ti­siert und in Fra­ge gestellt.

So hät­te es auch am Nach­mit­tag wei­ter­ge­hen sol­len. Dann kamen bei der Kon­fe­renz lei­der die öffent­li­chen Ver­tre­ter zu Wort, die den Tras­sen­ver­lauf nur den Nach­barn vor die Haus­tür schie­ben wol­len. In Ansät­zen war erkenn­bar, was mit einer Regi­on pas­sie­ren wür­de, in der Städ­te und Kom­mu­nen nicht mehr an einem Strang zie­hen. Der ein­fa­che Grund­satz eines anstän­di­gen Mit­ein­an­ders, “was du nicht willst, was man dir tu…”, geht bei einer so gestal­te­ten Dis­kus­si­on sofort vor die Hun­de. Wür­den wir das zulas­sen, wür­de das Resul­tat sein: Die Tras­se kommt, es wird die befürch­te­ten Schä­den für Mensch und Natur geben, die Strom­kos­ten stei­gen mas­siv. Eine ver­träg­li­che Lösung für die­ses Mons­ter exis­tiert nicht. Ein­zi­ge Lösung: Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger betei­li­gen sich nicht am schmut­zi­gen Spiel eini­ger Volks­ver­tre­ter und stel­len eine mas­si­ves, geein­tes “NEIN” dagegen.

Das kann gelin­gen, betrach­tet man die hohe Dich­te der Ver­an­stal­tun­gen der ver­gan­ge­nen Wochen ent­lang der Tras­se: Die Bür­ger­initia­ti­ve Land­kreis Hof ver­an­stal­te­te ein Sym­po­si­um über meh­re­re Aben­de zum The­ma Gleich­strom­tras­sen. In Alten­stadt fand in der Woche vor der Antrags­kon­fe­renz in Wei­den eine Info­ver­an­stal­tung statt, mit der vie­le Men­schen mobi­li­siert wer­den konnten.

Am zwei­ten Tag der Antrags­kon­fe­renz ver­an­stal­te­te die Dorf­ge­mein­schaft Seu­ßen e.V. in Arz­berg eine Info­ver­an­stal­tung mit der N‑ERGIE und Ver­tre­tern des Akti­ons­bünd­nis­ses gegen die Süd-Ost-Tras­se. In der Pres­se war fol­gen­der Kom­men­tar zu lesen: “Das Bünd­nis ist beein­dru­ckend: Land­wir­te, Natur­schüt­zer, Ener­gie­ver­sor­ger wie N‑ERGIE Nürn­berg und vie­le “nor­ma­le” Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich in Initia­ti­ven zusam­men­ge­schlos­sen haben, äußern ihren Unmut wegen des geplan­ten Baus der HGÜ-Tras­se durch die Regi­on. So unter­schied­lich die Grün­de für den Pro­test sind, so einig sind sich die Geg­ner in der Ableh­nung: Sie wol­len die Gleich­strom­tras­se schlicht und ein­fach nicht.”

Pres­se­be­rich­te:

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