Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben einen neuen Netzentwicklungsplan veröffentlicht und zur Konsultation gestellt. Auch diesmal müssen wir wieder Flagge zeigen und klar machen, dass der Widerstand gegen die klimaschädlichen Trassenbaupläne weiterhin aktiv ist. Auch wenn wir wissen, dass unsere Argumente bewusst wenig Beachtung finden, machen wir doch mit einer möglichst großen Anzahl von Stellungnahmen unseren Protest deutlich.
Die Frist ist abgelaufen
Aufgrund der besonderen Situation ist eine zahlreiche Teilnahme diesmal besonders wichtig:
- Der neue Plan enthält zwei weitere große Gleichstromtrassen, die nur für den europäischen Stromhandel gedacht sind. Der Aufwand für diese Planungen erhöht sich damit von 34 auf 52 Milliarden Euro. Eine Steigerung von über 60% lässt für die nächsten zehn Jahre Schlimmes erahnen. Zu den ersten Schätzungen haben sich die Kosten jetzt schon mehr als verdoppelt. Eine weitere Vervielfachung der Kosten ist wahrscheinlich.
- Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat ein neues Netzausbaubeschleunigungsgesetz in den Bundestag eingebracht. Damit können die Planungsschritte verkürzt werden, Umweltprüfungen entfallen und die Einspruchsmöglichkeiten werden stark reduziert. Der Bau der Leitungen soll schnell und mit aller Gewalt zu Gunsten der vier großen Stromkonzerne durchgedrückt werden.
- Immer mehr Studien verweisen auf die gesundheitlichen Risiken und weitere Probleme, die mit diesem nachweisbar unnötigen Netzausbau auf die Bevölkerung zukommen. Das wird komplett ignoriert.
- Die für den Klimaschutz so wichtige Energiewende wird immer stärker ausgebremst. Der Bau von Windrädern oder großer Solarfelder ist in Bayern so gut wie zum Stillstand gekommen. Der Bau von verfügbarer Speichertechnik oder der Einsatz von umweltfreundlichen Gaskraftwerken wird blockiert.
Eine Stellungnahme abzugeben geht ganz einfach. Mit dem Konsultationsbaukastens haben wir vierzig Textbausteine vorbereitet, die man beliebig anklicken und damit eine individuelle Protestmail zusammenstellen kann. Dann nur noch die Absenderangaben einfügen und ab geht die Post. Eine Kopie geht an die eigene Mailadresse.
Wir empfehlen auch dringend, diese Mail im Familien- Freundes- und Kollegenkreis weiterzuleiten. Wir brauchen die Unterstützung von vielen.
Wichtig zu wissen: Stellungnahmen einer Gemeinde werden als eine einzelne Stellungnahme gezählt. Jeder Einwohner muss selbst tätig werden.
Der letztmögliche Abgabetermin ist der 4. März 2019.