Demonstration am 26.10.2015 in Nürnberg: Für eine dezentrale Energiewende – gegen überdimensionierten Netzausbau!
Die Bundeskanzlerin kommt nach Nürnberg!
Wann: Montag, 26.10.2015, ab 12.30 Uhr
Wo: Am Ölberg (unterhalb der Burg), 90403 Nürnberg
Ansprachen um 12.45 Uhr von:
- Dr. Herbert Barthel, Bund Naturschutz in Bayern e.V, Referent für Energie und Klimaschutz und
- Eva Bulling-Schröter, MdB, Die LINKE, Sprecherin für Energie und Klimapolitik
Seit fast zwei Jahren werden die Bürger in Sachen Stromtrassen belogen, vertröstet, hingehalten. Am 07.10.2015 hat das Bundeskabinett beschlossen, dass eine Erdverkabelung vorrangig zur Anwendung kommen soll, was das Ganze angeblich um drei bis acht Milliarden Euro verteuert – die Netzbetreiber selbst warnen jedoch, dass man „noch keine seriösen Kostenangaben“ machen könne . Diese Kosten werden auf die Netzentgelte umgelegt, so dass der Stromkunde für Stromtrassen zahlen muss, die vollkommen überflüssig ist. Der genaue Trassenverlauf wird erst in einem späteren Verfahren festgelegt! Amprion plant jedoch weiter und rechnet durch die Möglichkeit der Erdverkabelung mit einem „geradlinigeren Trassenverlauf“; der Endpunkt Landshut bedeutet keinesfalls automatisch, dass die Leitungen ganz in den Osten Bayerns verlegt werden!
Es ist erwiesen, dass die HGÜ-Trassen nicht zur Versorgungssicherheit Bayerns dienen, oder für den Transport des Windstroms vom Norden in den Süden gebraucht werden. Für die Energiekonzerne und Investoren hat der Ausbau des europäischen Stromhandels Priorität, versilbert mit einer staatlich garantierten Eigenkapitalrendite von 9,05 %.
Tatsache ist, dass die HGÜ-Trassen – egal ob als Erd- oder Freikabel, egal wo sie verlaufen – für die Energiewende absolut schädlich sind.
Frau Merkel besucht Nürnberg im Rahmen des Bürgerdialogs „Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“. Wir sind mit einem Mitglied des Aktionsbündnisses beim Bürgerdialog mit der Kanzlerin vertreten und wollen dieses von außen lautstark unterstützen.
Darum haben die BIs aus dem Nürnberger Land eine Demonstration angemeldet und fordern jeden auf, seinen Unmut mit Warnweste, Trommeln, Trillerpfeifen, Bannern, Plakaten oder Kriegsbemalung kund zu tun.