See­ho­fer in Neu­burg an der Donau

Von: Wer­ner Roß­kopf (werner.rosskopf@gmx.de)

2015-04-31_Neuburg01Zur Ehren­amts­kar­ten­ver­lei­hung kam unser Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer am ver­gan­ge­nen Mitt­woch nach Neuburg/Donau. Die Bür­ge­initia­ti­ven der Kopf­stel­le Donau-Lech haben es sich nicht neh­men las­sen, ihm dort zu emp­fan­gen und kund­zu­tun, dass der Wider­stand gegen die­se Strom­tras­sen noch voll im Gan­ge ist. Weit über hun­dert Strom­tras­sen­geg­ner waren dazu gekommen.

Wir woll­ten ihm auf­for­dern im Kampf und Ein­satz gegen die­se Tras­sen nicht nach­zu­las­sen. Bei einem kur­zen Gespräch mit Horst See­ho­fer haben wir ihn für sei­nen Ein­satz gegen die Strom­tras­se bedankt. Wir mun­ter­ten ihn auf, nicht nach­zu­las­sen und zu sei­nem Wort zu ste­hen. Der Minis­ter­prä­si­dent erläu­ter­te uns, dass noch nichts ent­schie­den sei, aber er ist guter Din­ge, dass die­se Tras­se nicht kommt. Er bat auch uns, im Kampf gegen die­se Strom­tras­sen nicht nach­zu­las­sen und ihn wei­ter­hin zu unter­stüt­zen. Das haben wir ihm zugesagt.

Wir über­reich­ten ihm einen offe­nen Brief im Namen aller BI,s. Eine Strom­tras­sen­geg­ne­rin aus der BI Neu­burg-Nord über­gab ihm ein Durch­hal­te-Packet mit BI Weste.

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Offe­ner Brief an Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer
Betreff: HGÜ-Gleich­strom­pas­sa­ge Süd-Ost, Kor­ri­dor D

29. April 2015

Sehr geehr­ter Herr Minis­ter­prä­si­dent Seehofer,

wir die Bür­ger­initia­ti­ven aus dem Bereich Donau-Lech, vom Akti­ons­bünd­nis der Tras­sen­geg­ner der HGÜ-Gleich­strom­pas­sa­ge Süd-Ost, Kor­ri­dor D, dan­ken Ihnen, das Sie an Ihrem Wort fest­hal­ten, das Sie uns vor gut einem Jahr am 4. April 2014 in Ber­gen gege­ben haben. Das die­se Tras­se so nicht kom­men wird, bzw. gar nicht, da sie nicht gebraucht wird für Bay­ern. Dies hat auch der Ener­gie­dia­log in Mün­chen aufgezeigt:

Rein tech­nisch ist es mög­lich, die Ver­sor­gung Bay­erns ohne die umstrit­te­nen Tras­sen Süd­link und Süd­ost­pas­sa­ge sicherzustellen.

Im Ener­gie­dia­log trat immer mehr her­aus, was auch im NEP2014 steht, die­se Strom­tras­sen die­nen dem euro­päi­schen Strom-
han­del, was unse­rer Sicht­wei­se nach nichts mit der Ver­sor­gungs­si­cher­heit für Bay­ern zu tun hat. Wir Bür­ger­initia­ti­ven wol­len und ste­hen für eine ech­te Ener­gie­wen­de, dezen­tral regio­nal mit erneu­er­ba­ren Ener­gien, mit­tel­fris­tig
als Über­gang mit Gas­kraft­wer­ken ( Irsching darf nicht ster­ben ), lang­fris­tig aber mit Spei­cher­tech­nik auf allen Ebe­nen des Strom­net­zes für die fluk­tu­ie­ren­de Wind- und Son­nen­en­er­gie zwin­gend erfor­der­lich!
Lei­der Herr See­ho­fer sind für die­se Ener­gie­wen­de bzw. CO² – Wen­de, die Rah­men der Poli­tik noch nicht ent­spre­chend gestal­tet, hier ist in unse­ren Augen auch die 10H-Rege­lung für Wind­rä­der nicht för­der­lich, eben­so wie die Ände­run­gen des EEG, wir bit­ten Sie dies zu beden­ken!
Die gro­ßen Kon­zer­ne, Gewerk­schaf­ten und Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber hal­ten jedoch wei­ter­hin an die­sen Tras­sen fest. Die Bun­des­netz­agen­tur hat uns am 21.04.2015 in Mün­chen eben­falls von der Not­wen­dig­keit der Tras­sen –vor­der­grün­dig für die Ver­sor­gung von Bay­ern – über­zeu­gen wol­len! Auf mehr­ma­li­ges Nach­fra­gen wur­de dann der euro­päi­sche Strom­markt als obers­tes Ziel zugegeben.

Wir ste­hen stell­ver­tre­tend, für über 70 Bür­ger­initia­ti­ven ent­lang der Strom­tras­se Süd-Ost, mit rund
300.000 Mit­strei­tern, dies haben wir auch mit einer sym­bo­li­schen Scheck-über­ga­be im Rah­men des Ener­gie­dia­logs an Frau Aigner gezeigt.

Wer­ter Herr See­ho­fer, wir ste­hen hin­ter Ihnen wenn Sie Ihre Mei­nung in Ber­lin ver­tre­ten und sich gegen die Strom­tras­sen ein­set­zen, ste­hen Sie auch
wei­ter­hin zu uns, wie vor gut einem Jahr nicht weit von Neu­burg in Ber­gen
aus­ge­spro­chen. Zei­gen Sie in Ber­lin allen mög­li­chen Mit­teln auf, wie eine ech­te Ener­gie­wen­de für Bay­ern sein muss: Ohne Strom­tras­sen, mit einer dezen­tra­len rege­ne­ra­ti­ven Ener­gie mit Spei­cher­tech­nik in die Zukunft, für einen nach­hal­ti­gen Schutz und Erhalt unse­rer schö­nen Hei­mat, unse­res Bay­ern­lan­des! Am Ende muss gemäß der For­mel: 2 – x , für das x eine 2 stehen!

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