Grü­ner Antrag  für Ableh­nung des HGÜ-Netzausbaus

Bei einem Tref­fen mit den ört­li­chen BI s  gegen die geplan­ten Strom­tras­sen in Hagen­hau­sen ver­spra­chen die Alt­dor­fer Grü­nen Stadt­rä­te  Mar­git Kiessling, Horst Topp und Eck­art Paet­zold,  bei der Lan­des-Dele­gier­ten­kon­fe­renz von Bünd­nis  90 / Die Grü­nen in Hirschaid  einen Antrag mit wei­te­ren Unter­stüt­zern  zu stel­len.  Dem­entspre­chend wur­den im Rah­men der Alt­dor­fer Mit­glie­der­ver­samm­lung der Grü­nen und mit inhalt­li­cher Unter­stüt­zung der Fach­grup­pe der BI Raum­wi­der­stand Altdorf/Burgthann wesent­li­che For­de­run­gen und Begrün­dun­gen for­mu­liert. (Antrag unter: https://ldk-bayern.antragsgruen.de/ldk-2014/antrag/1301 )

Die  wei­te­ren Unter­stüt­zer hat­ten lei­der die Befürch­tung, dass der Antrag “abge­schmet­tert” wird. Die Alt­dor­fer haben sich aus die­sem Grund dazu ent­schlos­sen für die Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz in Ham­burg einen eige­nen Antrag zu stellen,

Sie wol­len mit den Anträ­gen errei­chen,  dass sich die Grü­nen Dele­gier­ten mit dem The­ma Strom­tras­se aus­ein­an­der­set­zen. Dabei geht es dar­um die Dele­gier­ten zu über­zeu­gen. Für die Alt­dor­fer Grü­nen geht der Kampf an der Sei­te der BI ‘s in jedem Fall wei­ter.  Vie­le der Grü­nen aus Alt­dorf enga­gie­ren sich beim Bund Natur­schutz und der leh­nen die  HGÜ –Tras­sen ab, da sie nicht benö­tigt werden.

8 Gedanken zu „Grü­ner Antrag  für Ableh­nung des HGÜ-Netzausbaus“

  1. Lie­be Mitstreiter,
    vie­len Dank für die­sen Vor­stoß. Auch den Alt­dor­fer Grü­nen gilt mein Respekt, es wird eini­gen Mut kos­ten, die­sen Antrag vor­zu­brin­gen. Es scheint doch noch der alte grü­ne Kampf­geist zu exis­tie­ren, der in den Anfän­gen der Par­tei die Grü­nen so sym­pa­thisch mach­te. Hal­tet durch, die Tras­sen­geg­ner sind auf eurer Seite.

  2. Ich kann mich Maria Estl inhalt­lich nur anschließen.
    Was mich aller­dings nach­denk­lich stimmt ist, dass offen­sicht­lich die Grü­nen nicht mehr als die Par­tei wahr­ge­nom­men wer­den, als die sie gestar­tet sind.
    Wenn ich an das Gespräch mit Herrn Hart­mann denke .……

  3. Die Grü­nen ‘wan­zen’ sich zuneh­mend vor allem auf Bay­ern- und Bun­des­ebe­ne-an die regie­ren­den Par­tei­en an, um koali­ti­ons­fä­hig zu wir­ken, da sie auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne den ‘Geruch’ der Macht ver­spürt haben oder noch ver­spü­ren. Das macht sie zuneh­mend unglaub­wür­dig. Von der Basis her soll­te man ihnen klar­ma­chen, dass sie sich dadurch ins Aus schie­ßen und unwähl­bar wer­den. Ist das Bei­spiel FDP nicht deut­lich genug?

  4. Erst ein­mal vie­len Dank für die auf­mun­tern­den Wor­te von Frau Estl. Als ehren­amt­lich täti­ge Stadt- und Kreis­rä­tin für die Grü­nen war mir der Antrag zur LDK und BDK ein wich­ti­ges Anlie­gen, damit sich auch die Dele­gier­ten unse­rer Par­tei inhalt­lich mit dem The­ma auseinandersetzen.
    Die Her­ren Groble­ben und Fel­ser möch­te ich dar­an erin­nern, dass die Grü­nen das im April 2013 beschlos­se­ne Bun­des-bedarfs­plan­ge­setz sowohl auf Bun­des­ebe­ne als auch in Bay­ern abge­lehnt haben, wel­ches im Juli 2013 mit den Stim­men der CDU, CSU und der FDF in Kraft getre­ten. Damit wur­de der Netz­aus­bau per Gesetz beschlos­sen. Die Grü­nen waren nicht in Regie­rungs­ver­ant­wor­tung und sind es auch heu­te nicht. Die Wähler/innen hono­rier­ten die­se Ent­schei­dung nicht und wähl­ten mit gro­ßer Mehr­heit die heu­ti­ge gro­ße Koali­ti­on aus SPD , CDU und CSU. Die­se kön­nen heu­te alle wich­ti­gen gesetz­li­chen Ent­schei­dun­gen mit ihrer gro­ßen Mehr­heit durchwinken.
    Als kleins­te Oppo­si­tons­par­tei im Bun­des­tag kön­nen Geset­zes­än­de­run­gen, wie sie nun drin­gend nötig wären, nicht auf den Weg brin­gen. Wohl aber kön­nen wir als Par­tei die “hete­ro­ge­ne ” Mei­nung bezüg­lich der Not­wen­dig­keit des Tras­sen­aus­baus zur Spra­che brin­gen, wie es mit dem von uns ver­spro­che­nen Antrag erfolgt ist, denn als Grü­ne ste­hen wir zu unse­rem Ver­spre­chen. Bevor das gan­ze Enga­ge­ment nun wie­der zer­re­det wird, soll­te man viel­leicht erst ein­mal das Ergeb­nis der LDK und BDK abwar­ten. Danke!

    1. Hal­lo Frau Kiessling, 

      vie­len Dank für Ihr Enga­ge­ment. Wir wis­sen, dass Tei­le der Basis der Grü­nen an der Sei­te der Strom­tras­sen­geg­ner steht. Ob es rei­chen wird, die grü­ne Lan­des- und Bun­des­po­li­tik zu ändern, wage ich zu bezwei­fen. Es braucht ein­fach eine Revo­lu­ti­on der Basis, anders wird es nicht gehen. Das bes­te was den Grü­nen pas­sie­ren kann, wäre ein Eklat am Wochen­en­de in Hirschaid, der anschlie­ßend zu einer poli­ti­schen und per­so­nel­len Erneue­rung führt. Da muss ich auch Herrn Groble­ben (“Hr. Hart­mann …”) und Fels­ner (“FDP …”) zustimmen.

      Wenn ich dann noch Herrn Kri­scher auf der RWE Sei­te lächeln sehe (was er bestimmt für lau macht), dreht sich mir der Magen um. 

      http://www.rwe.com/web/cms/de/1701578/rwe/verantwortung/akzeptanzstudie/expertenstimmen/oliver-krischer/

      Die Grü­nen woll­ten wie kei­ne ande­re Par­tei (und wie wir alle auch) den Atom­aus­stieg. Und dann schlägt man sich auf die Sei­te derer, die den Bund wegen der früh­zei­ti­gen AKW Abschal­tung von Bib­lis ver­kla­gen. Zudem hält RWE 25,1% an Ampri­on, zwei ehe­ma­li­ge RWE Mana­ger (Dr. Klei­ne­kor­te und Dr. Brick) lei­ten Ampri­on, die sich selbst als “Finanz­in­ves­to­ren” bezeich­nen und 9,05% Redi­te abgrei­fen wol­len. Was hat das mit der Ener­gie­wen­de zu tun? 

      Frau Kiessling, ich drü­cke die Dau­men, viel­leicht hilft’s.

    2. Lie­be Frau Kiessling,

      in einem Punkt irren Sie sich. Die Grü­nen haben den Bun­des­be­darfs­plan nicht abge­lehnt, son­dern sich bei der Stim­me ent­hal­ten. Und die Ent­hal­tung wur­de nicht mit den HGÜ-Lei­tun­gen begrün­det, son­dern mit einer Ver­kür­zung der Rechts­mit­tel und der gerin­gen Mög­lich­kei­ten bei der Erd­ver­ka­be­lung. In Bay­ern wur­de über den Bun­des­be­darfs­plan gar nicht abgestimmt.

      1. Lie­ber Herr Solfanger,
        im Gesetz über den Bun­des­be­darfs­plan vom 24.04.13 (Druck­sa­che 17/ 13258) oder BBPIG kann das Abstim-mungs­ver­hal­ten der jewei­li­gen Par­tei­en zu den jewei­li­gen Punk­ten exakt nach­voll­zo­gen wer­den. Aus­fer­ti­gungs­da­tum des BBPIG war der 23..07.13 und Bay­ern hat die­sem Gesetz­tes­vor­ha­ben selbst­ver­ständ­lich zuge­stimmt (Bun­des­rat). Die Grü­nen haben sich der Stim­me ent­hal­ten, als es um Erd­ver­ka­be­lung ging, weil wir das in jedem Fall befür­wor­ten wür­den. In allen ande­ren Punk­ten erfolg­te eine Ableh­nung des BBPIG. Des­we­gen war für uns die spä­te­re Mei­nungs­än­de­rung zum ge-
        plan­ten, über­di­men­sio­nier­ten Netz­aus­bau an der Basis nicht nachvollziehbar.
        Immer­hin äußer­te sich MdL Lud­wig Hart­mann auf der LDK in Hirschaid nun dahin­ge­hend, dass Netz­op­ti­mie­rung vor Netz­aus­bau erfol­gen muss.

  5. Hal­lo Frau Kiessling, 

    ja, man ist beschei­den gewor­den bei den Grü­nen. Ich zitie­re aus Ihrem letz­ten Kom­men­tar :“Immer­hin äußer­te sich MdL Lud­wig Hart­mann auf der LDK in Hirschaid nun dahin­ge­hend, dass Netz­op­ti­mie­rung vor Netz­aus­bau erfol­gen muss.”

    Nun gibt es ja bereits seit dem 11.02.14 eine “Argu­men­ta­ti­ons­hil­fe” von den bay­ri­schen Grü­nen. Dort liest man auf Sei­te 2, Punkt 3, 2. Absatz: “Beim Netz­aus­bau set­zen wir auf das Prin­zip “NOVA”. …”
    http://www.gruene-fraktion-bayern.de/sites/default/files/arguhilfe_suedostpassage__140214.pdf

    Ist schein­bar hier schon ein Erfolg, dass Herr Hart­mann einen gera­den Satz raus­bringt, denn es schon seit 8 Mona­ten gibt.

    Das ist durch­aus nicht selbst­ver­ständ­lich. Beim Kon­gress der Grü­nen am 05.07. in Nürn­berg, kan­zelt er den über­aus kom­pe­ten­ten Refe­ren­ten Wer­ner Emmer, vom Ener­gie­bün­del Schwa­bach-Roth, öffent­lich ab.
    Herr Emmer spricht ab Minu­te 45 im Video (sie­he Link unten) davon, wer hin­ter den Netz­be­trei­bern steckt, wer davon pro­fi­tiert. Auch spricht er kor­rekt von 9% Ren­di­te, wenn man mal die 0 an der ers­ten 1. Nach­kom­ma­stel­le weg­lässt, (hier geht es um die exakt 9,05% Ren­di­te, die 50Hertz und Ampri­on für den NEU­bau der Tras­se von der Bun­des­netz­agen­tur erhält). Herr Hart­mann mel­det Sie sich unmit­tel­bar nach dem Vor­trag ab Minu­te 47 im Video, (sie­he Link unten) mit einer Falsch­aus­sa­ge, die er auch noch als “Rich­tig­stel­lung” dekla­riert. Er redet von 9,2 % und spä­ter von einer Ren­di­te von 7 – 9% abhän­gig von der der Höhe des ein­ge­setz­ten Eigen­ka­pi­tals und des Fremd­ka­pi­tals. Er wirft in einem Bei­spiel mit 40% Eigen­ka­pi­tal um sich. Er woll­te dies “rich­tig­stel­len”, liegt aber völ­lig dane­ben und dis­kre­di­tiert Herrn Emmer vor ver­sam­mel­ter Zuhö­rer­schaft. Auf die Fak­ten, wer hin­ter dem Netz­be­trei­ber Ampri­on steht, geht er erst gar nicht ein.

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pwQK2Stedl4

    Die­se Lob­by­po­li­tik ist lei­der uner­träg­lich, und wie Sie selbst gesagt haben, war Herr Hart­mann vor rund einem Jahr noch selbst gegen die Süd-Ost Passage.
    Nun hat sich Herr Hart­mann lei­der mit Herrn See­ho­fer mit­ge­dreht, nur um wei­ter­hin das Anti-See­ho­fer-Lied sin­gen zu kön­nen. Der ist mitt­ler­wei­le skep­tisch gegen­über den (finan­zi­el­len) Aspek­ten des Tras­sen­baus und Herr Hart­mann ist wie ein belei­dig­tes Kind jetzt halt mal gegen Seehofer.
    Ansons­ten fällt ihm lei­der nicht viel ein.
    Sor­ry, für einen “Ener­gie­ex­per­ten” reicht mir das ein­fach nicht.

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