Entlang der Juraleitung, die über 160 Kilometer quer durch Bayern führt, sind viele Menschen empört über das Vorgehen des Übertragungsnetzbetreibers Tennet. Trotz der Behauptung, man werde sich um angeblich “verträgliche Varianten” beim Bau der Juraleitung bemühen, wurde diese technische Option Mitte Mai plötzlich gekippt (Pressemitteilung 14.05.24). Dieses Vorgehen ist besonders perfide, weil Tennet viele Jahre lang versucht hat, die Betroffenen mit leeren Versprechungen in die Irre zu führen und zu befrieden, in der Hoffnung, damit den Protest so gering wie möglich zu halten. Trotzdem stellt sich die Firma weiterhin nicht in angemessener Form den Fragen der Betroffenen.
Die Bürgerinitiativen des Aktionsbündnis Trassengegner setzen am Donnerstag, 13.06.23, auf dem Altdorfer Marktplatz mit einer Mahnwache ein lautstarkes Zeichen:
❌ Mahnwache und Bulldog-Protest ❌
Donnerstag, 13.06.24 ab 18 Uhr
vor dem Infomarkt von Tennet (“Bürgerbüro Energiewende, Powered by Tennet”, Oberer Markt 6 in 90518 Altdorf).
Mit Redebeiträgen von Bürgermeister Martin Tabor und Vertretern der Parteien
- Neue Pläne erfordern eine neue Diskussion: Juraleitung und zweites Umspannwerk müssen grundsätzlich auf den Prüfstand!
- Für eine umfassende, transparente Informationspolitik für die gesamte Öffentlichkeit zum Thema Juraleitung und Netzausbau. Gegen das unverlässliche Vorgehen der Firma Tennet
- Für eine dezentrale Energiewende und gegen Greenwashing: Die Juraleitung ist nicht Teil der Energiewende, sondern Teil eines europäischen Stromhandels-Netzes
Hintergrund
Besucher unwillkommen –
Tennet führt restriktive Politik bei Infomärkten fort
Fast schon verschämt versteckt Übertragungsnetzbetreiber Tennet sich hinter der Fassade des sogenannten “Bürgerbüro Energiewende” in Altdorf bei Nürnberg. Zutritt zu den äußerst kurzfristig angesetzten Infomärkten am 13. und 14. Juni wird nur ausgewählten Besuchern gewährt, die sich unter Preisgabe persönlicher Daten anmelden müssen, um Informationen zu den aktuellen Änderungen zu erhalten.
Die Bürgerinitiativen aus dem Aktionsbündnis Trassengegner betrachten es als inakzeptabel, dass die Firma Tennet zu ihrer einschneidenden Entscheidung, die Juraleitung in Ludersheim nicht als Erdkabel zu bauen, lediglich Veranstaltungen anbietet, in denen auf 20 Personen begrenzte Gruppen Zutritt erhalten. Bei vier Terminen sind es insgesamt gerade mal 80 Personen, die nach Gutdünken eines privatwirtschaftlich agierenden Konzerns Informationen erhalten – oder auch nicht. Das reicht nicht annähernd, um die zahlreichen Betroffenen zu informieren. Der transparente und niedrigschwellige Zugang zu Informationen zu den Plänen Tennets für die Juraleitung und ein zweites Umspannwerk ist damit nicht möglich.