Tras­sen­geg­ner for­dern mehr Stromnetzausbau

Online-Ver­an­stal­tung

Wel­che Stromnetze
braucht die Energiewende?”

soll infor­mie­ren

am Diens­tag, 21. Juni 2022, 19:00 Uhr

Eine Anmel­dung ist nicht erforderlich.
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bit.ly/3mOwrm4

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mit Refe­ren­ten und Vortragsthemen 

Die letz­ten Wochen haben gezeigt, wel­che gra­vie­ren­den Aus­wir­kun­gen eine Ener­gie­po­li­tik hat, die jah­re­lang von vie­len Fehl­ein­schät­zun­gen und Ver­säum­nis­sen bezüg­lich der Ener­gie­wen­de geprägt war. Nur durch den mas­si­ven Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien in Deutsch­land kann künf­tig die Ver­sor­gungs­si­cher­heit wei­test­ge­hend unab­hän­gig gewähr­leis­tet wer­den. Doch hat man aus den Feh­lern der Ver­gan­gen­heit gelernt?

Gera­de bei den Verantwortlichen
in Bun­des­tag und Land­tag gibt es besorg­nis­er­re­gen­de Wissenslücken

Wol­len wir ein gigan­ti­sches, teu­res Über­tra­gungs­netz, damit weni­ge Kon­zer­ne euro­pa­weit unein­ge­schränkt auf Kos­ten der All­ge­mein­heit Han­del mit Atom- und Koh­lestrom trei­ben können?
Oder wol­len wir die Ener­gie­wen­de, bei der durch dezen­tra­le Erzeu­gungs­an­la­gen grü­ne Ener­gien flä­chen­de­ckend in ein bedarfs­ge­recht aus­ge­bau­tes Ver­teil­netz ein­ge­speist wer­den können?
“Aber wir brau­chen doch den Strom!” ist eine Stan­dard-Reak­ti­on, wenn wir als Akti­ons­bünd­nis Tras­sen­ge­ger eine kri­ti­sche Neu­be­trach­tung ein­for­dern, wel­cher Netz­aus­bau not­wen­dig ist und wel­cher nicht.
Die Dis­kus­si­on muss in der Brei­te der Bevöl­ke­rung ankom­men. Wir mer­ken: Gera­de auch bei den Ver­ant­wort­li­chen in Bun­des­tag und Land­tag gibt es besorg­nis­er­re­gend gro­ße Wis­sens­lü­cken, was den Strom­netz­aus­bau betrifft. Es wird sei­tens vie­ler MdB und MdL fast schon reflex­ar­tig nach dem Aus­bau der gro­ßen Nord-Süd-Tras­sen geru­fen, so als hät­te das Über­tra­gungs­netz einen nen­nens­wer­ten Bei­trag zur Ener­gie­wen­de zu leis­ten. Rund 95 Pro­zent des Stroms aus Erneu­er­ba­ren müs­sen aber in das Ver­teil­netz ein­ge­speist werden.

Kost­spie­li­ge Stromtrassen-Projekte

Nicht zuletzt geht es beim Trans­port von Strom um die Kos­ten­fra­ge. Denn Strom wird immer teu­rer wer­den, und das hängt auch mit dem mas­si­ven Netz­aus­bau und den stei­gen­den Netz­ent­gel­ten zusam­men. Span­nend dazu ist eine aktu­el­le Aus­sa­ge von Wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck vom 15. Juni 2022, mit der er den Sinn von kost­spie­li­gen Strom­tras­sen-Pro­jek­ten in Fra­ge stellt. Zukünf­tig müs­se es ver­stärkt dar­um gehen, dass Wind­strom direkt im Nor­den in Was­ser­stoff umge­wan­delt wird. Habeck beschreibt es als fal­schen Weg, im Nor­den erzeug­ten Strom erst über hun­der­te von Kilo­me­tern nach Bay­ern zu lei­ten, für “sau­viel Geld und gegen den Wider­stand der Bevöl­ke­rung” (sie­he hier, Min. 3).
Die Fra­ge beim Bau neu­er Strom­tras­sen muss immer sein: Wer soll das alles bezahlen? 

Über die­se The­men möch­ten wir – das bun­des­wei­te Akti­ons­bünd­nis der Tras­sen­geg­ner – bei einem bun­des­wei­ten Online-Infor­ma­ti­ons­abend gemein­sam mit Ener­gie­ex­per­ten infor­mie­ren und dis­ku­tie­ren. Ener­gie­ver­sor­ger (N‑ERGIE), Wirt­schaft (Max Bögl), Umwelt­schüt­zer (BUND) und Bür­ger­initia­ti­ven “an einem Tisch” garan­tie­ren für eine span­nen­de, mög­li­cher­wei­se kon­tro­ver­se und infor­ma­ti­ve Ver­an­stal­tung, die die ver­ant­wort­li­chen Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker wach­rüt­teln soll.

Dör­te Hamann
Spre­che­rin Akti­ons­bünd­nis Trassengegner
Für eine dezen­tra­le Ener­gie­wen­de ohne über­di­men­sio­nier­ten Netzausbau!
E‑Mail: pressestelle@stromautobahn.de

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