See­ho­fer wuss­te von Gabri­els Plänen

Das Lügen­ka­ru­sell dreht sich schein­bar schon län­ger als gedacht. Wäh­rend im Bericht vom 25.06.2015 von der Gegen­wart und Zukunft die Rede war, kommt jetzt viel­leicht eine unan­ge­neh­me Wahr­heit ans Licht.

Die Nürn­ber­ger Nach­rich­ten berich­ten, dass Horst See­ho­fer (CSU) die Plä­ne von Gabri­el bereits seit einem hal­ben Jahr kann­te (sie­he Bericht der NN: http://goo.gl/nbRzEr). Soll­te sich das bewahr­hei­ten wäre das ein Schlag ins Gesicht für jeden Baye­ri­schen Bür­ger. Die Staats­kanz­lei hat auf Nach­fra­ge der NN See­ho­fers Wis­sen um Gabri­els Plä­ne nicht abge­strit­ten, ledig­lich, dass See­ho­fer nicht die kom­plet­ten Plä­ne kann­te ließ man verlauten.

See­ho­fer wuss­te damit von Gabri­els Plä­nen, noch vor Ende des baye­ri­schen Ener­gie­dia­logs. Der Ener­gie­dia­log ende­te erst im Febru­ar 2015. 

Für die baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Ilse Aigner (CSU) war Gabri­els Ange­bot ein  sogar schon ein “ers­ter Verhandlungserfolg”. 

Wie sehr haben die Strom­lob­by­is­ten die Poli­tik in der Hand? Was wird noch alles geheim gehal­ten? Am Mitt­woch wer­den wir hof­fent­lich sehen, dass See­ho­fer zu sei­nem Wort steht und sei­nem baye­ri­schen Volk nicht ins Gesicht gelo­gen hat. 

6 Gedanken zu „See­ho­fer wuss­te von Gabri­els Plänen“

  1. Viel­leicht hät­te man den Ener­gie­dia­log von unse­rer Sei­te vor­zei­tig been­den sol­len. Wäh­rend wir noch ver­sucht haben mit Argu­men­ten und gesun­dem Men­schen­ver­stand zu punk­ten, hat­ten die Ener­gie­lob­by­is­ten bereits die Poli­tik gekauft und sich offen­kun­dig ent­spannt zurück­ge­lehnt. Das hat­te sogar ein­mal Prof. von Hirsch­hau­sen kri­ti­siert. Ihm war auf­ge­fal­len, dass die ÜNB zwar stets im Ple­num und den Arbeits­grup­pen anwe­send waren, Fra­gen an deren Adres­se aber stets von den BNetzA-Lakai­en Zer­res und Doll beant­wor­tet wur­den. Ganz im Sin­ne hat­te die BNetzA auch stets betont, dass es alle HGÜs benö­ti­ge. Und was ist aus unse­ren Kom­men­ta­ren zum NEP 2014 gewor­den? 33.000 ? Ein Trep­pen­witz, ich rech­ne mit dem drei­fa­chen. Egal, die waren eh für die Ton­ne, wie man jetzt sieht.

    Und zu Herrn See­ho­fer mit der nicht immer funk­tio­nie­ren­den Mario­net­te Aigner. Bereits Mit­te Mai kamen die jetzt erneut ver­kün­de­ten Ideen zum Sued­link und Kor­ri­dor D als Kom­men­ta­re zum NEP 2014 des Bun­des­lan­des Bay­ern. Und die konn­te man locker vor­tra­gen, sind die doch auf Gabri­els Mist bereits Mona­te zuvor gewach­sen. Lie­be Baye­ri­sche Staats­kanz­lei, die­se Leu­te­ver­ar­schung ist unred­lich. Sie zün­deln mit dem Sozia­len Frie­den in Bay­ern. Ich hof­fe, dass spä­tes­tens am 1.Juli Herrn Gabri­el mit­ge­teilt wird, wohin er sich sei­ne Tras­sen­plä­ne hin­ste­cken kann. “Wert­schöp­fung in Bay­ern und nicht Strom­tran­sit­land”, dass waren die eige­nen Wor­te unse­res Minis­ter­prä­si­den­ten. Und wir soll­te ihn in die­ser Posi­ti­on in Ber­lin unter­stüt­zen. Das haben wir gemacht, wo ist sei­ne Unter­stüt­zung? Nach dem 1.Juli wer­den wir es wis­sen und wir wer­den zuhö­ren und uns das Ergeb­nis gut mer­ken. Die Zukunft Bay­erns, Deutsch­lands und Euro­pas steht auf dem Spiel.

  2. Jeder der sich mit dem The­ma Strom­tras­sen beschäf­tigt soll­te eigent­lich wis­sen, dass es bereits im Febru­ar in vie­len Zei­tun­gen die­se Mel­dun­gen gab, dass Gabri­el See­ho­fer den Kom­pro­miss ange­bo­ten hat, die HGÜ ent­lang von bestehen­den Tras­sen zu führen. 

    21. Febru­ar 2015, 12:01 Uhr __Stromtrassen-Streit__
    Gabri­el bie­tet See­ho­fer Kom­pro­miss an
    http://www.sueddeutsche.de/bayern/stromtrassen-streit-gabriel-bietet-seehofer-kompromiss-an‑1.2361527
    20.02.2015 18:54 Uh
    Sig­mar Gabri­el macht Zugeständnisse
    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/streit-um-stromtrassen-sigmar-gabriel-macht-zugestaendnisse-/11403388.html
    Wahr­schein­li­cher Grund: wenn ein Gebiet schon rui­niert ist, war­um soll man dann noch ein zusätz­li­ches Gebiet rui­nie­ren. Dar­um sagt sich Gabriel:
    wer A sagt muss auch B sagen und schiebt die HGÜ auch noch mit auf die bereits rui­nier­ten Fläche.

  3. Nur wer­den die bereits “rui­nier­ten” Flä­chen noch­mal ne Schip­pe mehr rui­niert. Neue Mas­ten erfor­dern erneut eine kom­plet­te Infra­struk­tur mit Anlie­fe­rung des Mate­ri­als und der Bau­fahr­zeu­ge. Es ist ja nicht so, dass auf die bestehen­den Mas­ten ein­fach ein neu­es Kabel gehängt wird. 

    Klar, die­se Ideen waren nicht neu. Bereits Ende Janu­ar, wuss­ten wir in Peg­nitz schon von dem wenig durch­dach­ten Gabri­el-Schwach­sinn. Ziem­lich lan­ge haben sie aber den Weg des Seud­link ver­stärkt durch Hes­sen und Baden-Würt­tem­berg unter Ver­schluss gehal­ten. Und dann ist die CSU auch noch so blöd und ver­kün­det die­sen “Gabriel”-Vorschlag, um die­sen als tol­len Kom­pro­miss zu ver­kau­fen. Der Schuss ging der­ma­ßen nach hin­ten los. Kri­tik von allen Sei­ten, vor allem aus B‑W und Hes­sen, und Spott von über­all. See­ho­fer kom­plett iso­liert, und wir schau­en in die Röh­re. Das ist die Quit­tung, wenn man sich den geis­ti­gen Müll ande­rer zu eigen macht. Der Gabri­el lacht sich über den See­ho­fer ins Fäust­chen. Jetzt ist Gabri­el der Good Cop, den Nata­scha Koh­nen doch immer so ger­ne haben wollte.

  4. Gabri­el arbei­tet uns Tras­sen­geg­nern unbe­ab­sich­tigt zu: Zum einen hat er aus den Feh­lern von Ampri­on nichts gelernt und hat mit sei­nem Plan, bei dem er einen kon­kre­ten Tras­sen­ver­lauf nennt, Öl ins Feu­er gegos­sen. Damit wird er wie der Netz­be­trei­ber Anfang 2014 “ver­brann­te Erde” hin­ter­las­sen. Die BI’s sind mehr denn je akti­viert (aller­dings nicht nur die ent­lang der vor­ge­schla­ge­nen Stre­cke, wir sind ja nicht blöd). Das wird See­ho­fer nicht gefallen .
    Gabri­els Vor­schlä­ge mit teil­wei­ser Erd­ver­ka­be­lung wür­den zudem mas­si­ve Zeit­ver­zö­ge­run­gen mit sich brin­gen, da der Pla­nungs­pro­zess wie­der neu gestar­tet wer­den muss. Das gefällt den Netz­be­trei­bern wie­der­um über­haupt nicht. Muss man auch erst mal schaf­fen, dass man im Bemü­hen um eine Lösung nie­man­den zufrie­den­stellt, son­dern alle glei­cher­ma­ßen sau­er macht.

  5. Nun, wie wahr. Aller­dings rech­ne ich mit der Neu­grün­dung von 30–40 BIs, die wir alle ganz schnell auf unse­ren Kennt­nis­stand brin­gen, da die Arbeit ja bereits getan ist. Somit wer­den aus 300.000 orga­ni­sier­ten Geg­nern schnell mal 450.000, dan­ke S. Gabri­el. Wenn sich nur jeder 10. an die WAA erin­nert, und wenn wir dann noch eine Par­tei der Nach­hal­tig­keit grün­den wür­den, hät­te des bei der nächs­ten Land­tags­wahl ein ordent­li­ches Gewicht.

  6. Eine neue Par­tei, das wäre ja mal eine ech­te Alter­na­ti­ve. Und die wür­den zumin­dest der baye­ri­schen SPD voll­ends den Gar­aus machen. Das könn­te dann Sig­mar auch nicht mehr ignorieren.

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