Reicht die Offshore-Energie?

Windpark_F.Schmidt-Fotolia.comSig­mar Gabri­el ist zur Zeit in aller Mun­de. Neben den zur Zeit andau­ern­den Ver­hand­lun­gen über einen “neu­en” Ver­lauf der Strom­tras­se Süd-Ost ist Sig­mar Gabri­el auf ande­ren Wegen unterwegs.

So hat er nun an der Ost­see­küs­te, in der Nähe der Halb­in­sel Darß den Ost­see Wind­park “Bal­tic 1” besucht. Bal­tic 1 ist ein Off­shore-Wind­park, der ca. 50000 Haus­hal­te mit Strom ver­sor­gen kann und unge­fähr 16 km vor der Küs­te liegt.

Der Besuch dient als Wer­be­maß­nah­me für die Ener­gie­wen­de. Der Wind­park besteht aus 21 Wind­an­la­gen mit 67 Meter hohen Tür­men. Die Roto­ren der Anla­gen haben einen Durch­mes­ser von 93 Meter. In Bal­tic 1 wur­den 200 Mil­lio­nen Euro investiert.

Mitt­ler­wei­le wird ein wei­te­rer Wind­park errich­tet. Bal­tic 2 hat eine Grö­ße von 27 km². Der Wind­park wird aus 80 Wind­ener­gie­an­la­gen bestehen und eine Gesamt­leis­tung von 288 Mega­watt errei­chen. Bal­tic 2 erzeugt damit fünf mal mehr Leis­tung als Bal­tic 1 (48,3 MW).

Die bei­den Anla­gen zusam­men errei­chen also eine Leis­tung von 336 Mega­watt. Die­se Leis­tung wird aller­dings nicht für Ver­sor­gung Bay­erns aus­rei­chen. Allei­ne der akti­ve Reak­tor des Kern­kraft­werks Isar 1 schafft eine Leis­tung von 1485 Megawatt.

Gabri­el hat gro­ße Plä­ne, er will das die Off­shore Bran­che bis 2030 15 Giga­watt Leis­tung erzeu­gen kann. Da die Kern­kraft­wer­ke schon zehn Jah­re frü­her abge­schal­tet wer­den, will Gabri­el Strom­eng­päs­se damit aus­schlie­ßen, dass er einen Markt für Reser­ve­kraft­wer­ke bis 2016 schaf­fen will.

Bil­der: © F.Schmidt – Fotolia.com

3 Gedanken zu „Reicht die Offshore-Energie?“

  1. Hier taucht die Fra­ge auf, will Gari­el wirk­lich pro Off­shore han­deln, oder nur so tun, denn ers­tens sind jetzt noch nicht mal alle Off­shore Wind­rä­der per Kabel ans Fest­land ange­bun­den, und wer­den künst­lich am Leben erhal­ten. Zwei­tens wenn er nur so tut als ob, und es dann nicht funk­tio­niert, dann hat er eine Aus­re­de für das Ost­see­ka­bel nach Kali­nin­grad und das dor­ti­ge AKW, das dann für Deutsch­land gebraucht wird.
    Hier muß das Han­deln von Minis­ter Gabri­el genau beob­ach­tet wer­den, was er sagt, was er tut, und was wirk­lich gemacht wird,
    ob zum Woh­le der Ener­gie­wen­de oder zum Woh­le der Ener­gie­kon­zer­ne mit ihren Lobbyisten.

  2. Nichts ist unmöglich!
    ODER : Wie ersetzt man die 4 baye­ri­schen AKWs!

    Wer sich bis­lang aus­ge­rech­net hat wie­viel tau­send Wind­rä­der not­wen­dig sind, um die baye­ri­schen Atom­kraft­wer­ke zu erset­zen, kann sich nun ent­spannt zurücklehnen.
    Der Vor­sit­zen­de des Bund Natur­schutz in Bay­ern Prof. Dr. Hubert Wei­ger hat sei­ne Vor­stel­lung wie man dies errei­chen kann im Baye­ri­schen Rund­funk in der Sen­dung “Unkraut” vom 10.3.2014 erklärt.
    Ein­fach nur mit BIOGAS!

    Aus­schnitt aus dem Interview:
    Redak­teu­rin: Wir ste­hen hier jetzt auf einer Bio­gas­an­la­ge. Die wur­de neu gebaut von Grund­rem­min­gen 1500 See­len-Ort. Für die­sen Ort reicht sie natür­lich. Aber wie sieht es denn für die Groß­städ­te aus?
    Hubert Wei­ger: Also wir kön­nen natür­lich mit Bio­gas­an­la­gen allein nicht die Groß­städ­te ver­sor­gen. Aber wir brau­chen die Bio­gas­an­la­gen als Teil eines gesam­ten Strom­erzeu­gungs­sys­tems, in dem auch Strom gespei­chert wer­den kann über die fes­te Bio­mas­se. Und indem die Bio­gas­an­la­gen in Zukunft dann betrie­ben wer­den, wenn wir Strom benö­ti­gen. Und da gibt es Stu­di­en in Bay­ern, die doku­men­tie­ren wir kön­nen die Leis­tung aller baye­ri­schen AKWs erset­zen durch Bio­gas­an­la­gen. Von daher sind Bio­gas­an­la­gen sehr wichtig.
    Redak­teu­rin: Herr Pro­fes­sor Wei­ger herz­li­chen Dank für das Gespräch.

    Das voll­stän­di­ge Inter­view fin­det man unter:
    http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/unkraut/unkraut-136.html
    ab Minu­te 17:45

  3. Auch die Skan­di­na­vi­schen Län­der wol­len an die europäische
    Strom­au­to­bah­nen ange­schlos­sen wer­den denn dort wer­den auch neue AKW gebaut.
    Alles unter dem Deck­man­tel der paar MW von
    Wind­kraft in der Ost­see ‚wird die Tras­se an die Ost­see verlängert.
    Leu­te bleibt Wach­sam die Tras­se geht auch nach Ände­rung des
    Start­punkts durch Bayern.In Fol­ge wer­den noch viele
    des­in­te­re­sier­te Bür­ger in der Ober­pfalz auf­wa­chen müssen.

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